2025-02

3 Editorial Aufbruch in eine neue Ära Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir bringen die lokale Apotheke in die Zukunft! Sie dabei zu unterstützen, die Apotheke zum Mittelpunkt der Gesundheitsversorgung zu machen, ist und bleibt uns eine Herzensangelegenheit. Wir wollen, dass die Vor-Ort-Apotheken im Wettbewerb um den Endverbraucher wieder das Zepter in die Hand nehmen. Unsere Kooperation mit dem Portal IhreApotheken.de ist dabei ein weiterer großer Schritt. Denn von nun an haben alle Kunden von Alliance Healthcare Deutschland zusätzlich zu ihrer digitalen Präsenz bei apotheke.com auch einen eigenen Auftritt bei IhreApotheken.de – und damit Zugang zu einer Reichweite, die neue Maßstäbe setzt. Zudem profitieren sie von einem großflächigen Mediennetzwerk, das die Kompeten- zen und Stärken der Apotheke vor Ort sichtbarer macht. Damit rücken wir die Offizin sowohl digital als auch medial stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit und schaffen ein perfektes Versorgungsnetzwerk für die Menschen in Deutschland – bei dem die Apotheke vor Ort als niedrigschwellige und lokale An- laufstelle unverzichtbar bleibt. Wie sich die neue Reichweite zusammensetzt, welche Tools und Services dabei zum Einsatz kommen und was die Einbindung unserer Kunden auf dem Portal iA.de zusätzlich zu apotheke.com ausmacht, erfahren Sie auf den nächsten Seiten. Und: Künftig soll sich auf die Kooperationsmarke „gesund leben” fokussiert werden. Wie die Endverbrauchermeinung in diese wichtige Entscheidung eingeflossen ist, erfahren Sie ab Seite 16. Herzlichst Kerem Inanc Vorsitzender der Geschäftsführung

5 Durch die Einbindung der Kunden von Alliance Healthcare Deutschland auf dem Portal von IhreApotheken.de entsteht eine flächendeckende Digitallösung für die Menschen in Deutschland. Das Ziel ist klar: mehr Endverbraucher vor Ort und digital zu erreichen. Das Portal iA.de positioniert die Apotheke als niederschwelligen Dienstleister im Gesundheits- wesen. Simon Bücher Die Kunden von Alliance Healthcare Deutschland sind jetzt auch auf dem Portal IhreApotheken.de (iA.de). Wie kam es zu diesem Schritt? Florian Truckenbrodt: Die Ent- scheidung begründet sich in der Sache: Die individuelle Apotheke muss überall dort sichtbar sein, wo sich auch deren Endverbraucher bewegen. Leistungsfähigkeit und Stärke der Apotheke sollen auch online präsenter werden. Ich gehe sogar noch weiter: Sie müssen on- line präsenter werden, um langfristig erfolgreich zu bleiben. Um End- verbraucher zu erreichen, braucht es aber eine flächendeckende ge- bündelte Reichweite. Daher werden unsere Kunden jetzt zusätzlich zu ihrem Auftritt auf unserem Portal apotheke.com auch auf dem Portal iA.de eingebunden. Ziel ist es, mehr Endverbraucher vor Ort und digital zu erreichen. Wir machen uns stark für die Zukunft der Apotheken vor Ort. Dass wirklich auch ganz viel Herzblut für die Apotheken rein- gesteckt wird, ist mir in diesem Zusammenhang wichtig. Das muss zu spüren sein. Simon Bücher: Das kann ich nur unterstreichen. Das Portal iA.de unterstützt die lokalen Apotheken dabei, ihr Angebot auch online sichtbar zu machen und ermöglicht so Kunden den digitalen Zugang zu ihrer Apotheke vor Ort. Eine Lösung also, die durch die großartigen Services der Apotheken attraktiv für Endverbraucher ist – und so für eben diese Apotheken Mehrwerte schafft. Das Portal iA.de verbindet die altbewährte lokale Apotheke mit der digitalen Welt. Wir freuen uns, die Kunden von Alliance Healthcare Deutschland jetzt auf dem Portal iA.de begrüßen zu kön- nen. Davon profitieren nicht nur die teilnehmenden Apotheken, sondern vor allem die Patienten und Kunden, die sich ein digitales Angebot ihrer Apotheke wünschen. Es liegt in der Hand der Apotheken. Das Portal iA.de gibt es seit lan- gem – wieso jetzt dieser Schritt? Truckenbrodt: Wir sind immer auf der Suche nach neuen Chancen. Stets mit dem Fokus, attraktive Lösungen für unsere Kunden zu er- möglichen. Die Einbindung unserer Kunden auf dem Portal iA.de ist die logische Konsequenz aus gereiften Überlegungen, die lokalen Apo- theken im Ausbau ihrer digitalen Angebote zu unterstützen, und gegenwärtigen Marktveränderungen wie dem CardLink-Verfahren und dem sich verändernden Kunden- und Patientenverhalten. Reichweite ist ein Aspekt, der aus unserer Sicht ein elementarer Bestandteil für eine erfolgreiche Zukunft der lokalen Apotheke ist. Der Wettbewerb wird immer härter und es war klar, dass eine relevante Reichweite das A und O für Zukunftsfähigkeit ist. Wir freuen uns, dass wir unseren Kunden neben ihrem Auftritt auf unserem Portal apotheke.com auch die Einbindung in das Portal iA.de bieten können. Wir sind überzeugt, dass sie in vielerlei Hinsicht davon profitieren werden – und auch die Attraktivität ihrer lokalen Websites dadurch steigt.

6 niedrigschwellige Gesundheits- versorgung vor Ort. Das ist uns wichtig. Dadurch entstehen vor allem zahlreiche neue Möglich- keiten für Endverbraucher. Wir als Unternehmen setzen damit ein klares Signal im deutschen Apo- thekenmarkt. Und wie profitieren die Kunden von Alliance Healthcare Deutschland von dieser Einbindung? Truckenbrodt: Durch ein absolut stabiles, werthaltiges Service-An- gebot, vor allem aber durch Reich- weitenvorteile. Wir tun es für die Vor-Ort-Apotheken. Unsere Kunden profitieren von zukunftsgerichteten Dienstleistungen auf dem Portal iA.de, behalten dabei aber ihre Individualität. Jede Kooperations- apotheke ist inklusive ihres Ko- operations-Brandings zusätzlich zu ihrer Präsenz bei apotheke.com im Portal iA.de integriert und kann dort künftig von den iA.de-Besuchern ge- funden werden. Jede Apotheke kann sich in einem äußerst attraktiven und reichweitenstarken Umfeld ohne zusätzlichen Aufwand positionieren und sich fit für die Zukunft aufstellen. Bücher: Apotheken profitieren auf dem Portal iA.de von der Größe, ohne die Individualität zu verlieren. Die Apotheken werden in ein technologisch sehr gutes Produkt eingebunden, das mit zahlreichen Features ausgestattet ist und professionell umgesetzt wird. Die Apothekerinnen und Apotheker profi- tieren von mehr Transaktionen sowie einem sehr attraktiven Angebot der Kundenzeitschrift „my life”. Neben „GESUND” und „GESUND Kids” kann der Kunde über Alliance Healthcare Deutschland auch „my life”-Produkte beziehen. Warum benötigt eine digitale Initiative Printprodukte? Bücher: Reichweite ist enorm wich- tig, um sich gegen den Wettbewerb zu behaupten und die Vor-Ort-Apo- theken zu stärken. Und das können wir bieten. Unsere Kunden profitieren von zukunfts- gerichteten Dienstleistungen auf dem Portal iA.de, behalten dabei aber ihre Individualität. Florian Truckenbrodt Was ist der Unterschied zwischen dem Portal iA.de und anderen Platt- formen? Bücher: Das Portal iA.de ist zugleich übergreifend und individuell. Das be- deutet, dass die individuelle Apotheke im Vordergrund steht und durch das Eingehen übergreifender Partner- schaften eine breite Medienpräsenz und ein nationales, reichweitenstarkes Marketing geschaffen wird. Das Portal iA.de positioniert die Apotheke als niedrigschwelligen Dienstleister im Gesundheitswesen und ist langfristig in Apothekenhand. Der individuelle Auftritt der Apotheke wird gewahrt. Was bedeutet die Einbindung der Kunden von Alliance Healthcare Deutschland für das Unternehmen? Truckenbrodt: Wir bauen weiter an der ‚digitalen Apotheke‘ für Deutschland und erhalten die Florian Truckenbrodt Florian Truckenbrodt verantwortet als Ge- schäftsleiter Vertrieb die vertrieblichen Aktivitäten von Alliance Healthcare Deutschland und GEHE. Hierzu zählen neben dem Außendienstteam auch das Vertriebsmanagement, Customer Service und die Verantwortung für die Apothekenkooperationen gesund leben und Alphega sowie die Kooperation mit dem Online-Portal IhreApotheken.de. Simon Bücher Als Geschäftsführer der IhreApotheken GmbH steht Simon Bücher für die Digitalisierung der Apotheke vor Ort. Das Portal iA.de unterstützt die lokalen Apotheken dabei, ihr Angebot auch online sichtbar zu machen und ermöglicht so Kunden den digitalen Zugang zur Apo- theke vor Ort.

7 Bücher: Ein guter Punkt, aber das eine schließt das andere nicht aus. Die Auswertungen zeigen, dass hybrid, also print und digital in Kombination, heute noch der beste Weg ist, um beim Endkunden Auf- merksamkeit zu erzeugen. Mit der „my life” können die Kunden von Alliance Healthcare Deutschland eine Zeitschrift beziehen, die komplett auf die strategische Aus- richtung der Apotheke einzahlt. Mit einem hervorragenden Preis- Leistungs-Verhältnis. Zudem erzeugt Burda mit starken Medienmarken wie BUNTE, Focus, Freundin und SUPERillu hohe Aufmerksamkeit für relevante Gesundheitsthemen – und sensi- bilisiert für die wichtige Rolle der Vor-Ort-Apotheken als elementarer Bestandteil der lokalen Gesund- heitsversorgung. Das Portal iA.de verbindet die altbewährte lokale Apotheke mit der digitalen Welt. Simon Bücher Truckenbrodt: Profitieren können davon alle unsere Kunden, also nicht nur jene, die Teil unserer Ko- operation sind – auch wenn die Ko- operationsmitgliedschaft in diesem Zusammenhang natürlich ideal ist, um das Beste aus dem Angebot herauszuholen. Impressum Herausgeber Alliance Healthcare Deutschland GmbH Zentrale Solmsstraße 73 60486 Frankfurt am Main presse@alliance-healthcare.de, presse@gehe.de E-Mail: Telefon: 069.79203-0, 0711.57719-0 Internet: www.alliance-healthcare-gehe.de Mitglied von Walgreens Boots Alliance Gesamtleitung/V.i.S.d.P.: Tanja Wilcke-Pasternacki Chefredaktion: Alexandra Regner Redaktion: Alexandra Regner, Julian Leopold Konzeption, Redaktion, Gestaltung: Straub & Straub, Hamburg, Hannover und Stuttgart, www.straub-straub.de Gesamtleitung: Tina Straub Redaktion: Art Direction: Verena Fischer, Linda Hartmann, Jacqueline Schwalm Felix Wandler Anzeigen: Andrea Naber Druck: Druckerei Kuthal Print GmbH & Co. KG, Mainaschaff Druckprodukt CO₂ kompensiert klima-druck.de ID-Nr. 25199959 Mehr Informationen zur Berechnungsmethodik, zur Kompensation und dem gewählten Goldstandard- Klimaschutzprojekt ﬁnden Sie unter klima-druck.de/ID. Bildnachweise: S.1: Ridofranz | iStockphoto | AHD; S.2: Raja | AdobeStock, joeycheung | AdobeStock, Sandra | AdobeStock, Apotheke.com, Stephanie Trenz Photographie, Lichtwunder Fotografie | Mario Brüninghaus, Yaryna | AdobeStock, Birgit Langebartels, Fotostudio Susanne Ganter | EasyMedBox; S.3: Stephanie Trenz Photographie; S.4: Ridofranz | iStockphoto; S.6: Stephanie Trenz Photographie, Lichtwunder Fotografie | Mario Brüninghaus; S.8-9: Apotheke Nordharz Center Blankenburg, Raja | AdobeStock, joeycheung | AdobeStock, Sandra | AdobeStock, Apotheke.com, Eightonesix | AdobeStock, FyfaMetarial | AdobeStock, ADAC, dermanostic, netDoktor, Focus Online | BurdaForward GmbH; S. 10-11: BurdaVerlag Publishing GmbH, Alphega, gesundleben, Roverto Castillo | AdobeStock; S.12: Midjourney AI; S.13: Stephanie Trenz Photographie, Storchen-Apotheke Lauta, Bären-Apotheke Straubing; S.14: tupungato | iStockphoto, Yaryna | AdobeStock; S.17: Birgit Langebartels; S.20: Natalia | AdobeStock, iku4 | Shutterstock, Rahmat Chowdhury | AdobeStock; S.22: Fotostudio Susanne Ganter | EasyMedBox; S.24: Sloot | iStockphoto, Folco Masi | Unsplash, Subodh Agnihotri | iStockphoto, Lidija Delovska und Christian Hedel | Ree per bahn Fes ti val | RBX GmbH, Netflix, Home Box Office | HBO; S.26: Holger Ellgaard | CC BY-SA 3.0 | Wikimedia Commons Datenschutzhinweise Unsere Datenschutzbestimmung finden Sie unter www.gehe-point.de/de/home/infos/datenschutz/index.jsp Für unverlangte Einsendungen übernimmt die Redaktion keine Ver- antwortung. Nachdruck, Aufnahme in Onlinediensten und Internet sowie Vervielfältigung nur mit Zustimmung gestattet. Aus Gründen der Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen die männliche Form gewählt, es ist jedoch immer die weibliche Form mitgemeint.

9 Von der Einbindung auf dem Portal von iA.de zusätzlich zu ihrem Auftritt auf apotheke. com können teilnehmende Apotheken profitieren: Reichweite, Sichtbarkeit und der gezielte Einsatz von Tools sorgen für einen echten Mehrwert für die Apotheken vor Ort. Seit 2018 unterstützt das Portal iA.de lokale Apotheken und ermöglicht Endkunden den digitalen Zugang zu ihrer Apotheke vor Ort. Für eine hohe Sichtbarkeit setzt iA.de bei seinen Werbekampagnen darüber hinaus auf reichweitenstarke Partner wie die ADAC Medical App, ClickDoc und Dermanostic sowie auf die hochqualitativen Medien-Marken von Burda, darunter netDoktor, Focus und Bunte. Burda erreicht mit seinem gesamten Medienportfolio mehr als 70 Prozent der Bevölkerung in Deutschland. Diese starke me- diale Präsenz sorgt für ein breit aufgestelltes Marketing, von dem alle beteiligten Apotheken profitieren. Das Angebot von Alliance Healthcare Deutschland wird erweitert. Neben apotheke.com bleiben auch die Magazine „GESUND” und „GESUND Kids” weiterhin bestehen. Es fällt nichts weg, dafür kommt ganz viel hinzu. Apotheken erhalten durch den Medienkosmos zudem starke mediale Unterstützung.

12 Digitale Zukunft für Ihre Apotheke vor Ort Um auf dem sich wandelnden Markt bestehen zu können, müssen Vor-Ort-Apotheken mit Effizienz, Erreichbarkeit und einer modernen Patientenversorgung punkten. Beste Voraussetzungen dafür schafft Digitalisierung. D ass die Digitalisierung vor dem Gesundheitsmarkt nicht haltmacht, spüren auch Apotheken vor Ort. Das kann auch eine Chance sein: eine moderne Er- gänzung zur Offizin, die mit digitalen Angeboten wettbewerbsfähig bleibt. Das Portal iA.de unterstützt Apo- theken vor Ort dabei, ihre Reichweite zu erhöhen und den Kundenservice zu optimieren. Die Einbindung auf dem Portal iA. de zusätzlich zu ihrem Auftritt auf apotheke.com ermöglicht es Apotheken, sich zukunftssicher aufzustellen und gleichzeitig die persönliche Bindung zu ihren Kun- den zu stärken. Digitale Services Durch die Einbindung auf dem Portal iA.de können Apotheken ihre Online- Präsenz erheblich erhöhen, da sie sowohl über apotheke.com als auch über das Portal iA.de auffindbar sind – und letzteres von einem breiten Spektrum an Medienpartnern be- worben wird. Das verstärkt die Sicht- barkeit im digitalen Raum deutlich. Kunden können über das Portal ihre lokale Apotheke auswählen und direkt Medikamente vorbestellen oder Rezepte einlösen. Die elektro- nische Rezeptabwicklung ist für den Endverbraucher auch bequem per App möglich, was den Bestellprozess vereinfacht und beschleunigt. Zudem können Apotheken ihren Kun- den die Lieferung von Medikamenten per Botendienst anbieten. Das ermöglicht den Komfort eines Online- Angebots, allerdings innerhalb des vertrauensvollen Verhältnisses zur bekannten Apotheke vor Ort. Mehr Reichweite Für eine hohe Sichtbarkeit sorgen reichweitenstarke Partner wie der ADAC Medical-App, ClickDoc und NetDoktor. Diese Kooperationen ermöglichen es Apotheken, ihren Kunden ein breites Spektrum an Gesundheitsdienstleistungen anzu- bieten: von der Terminvereinbarung für Impfungen bis hin zur Buchung von Laboruntersuchungen mit Be- ratung. Zudem profitieren Apotheken von neuen Geschäftsmodellen wie Pflegehilfsmitteln oder Sanitätshaus- bedarf. Ein weiterer Vorteil für teilnehmende Apotheken ist das Angebot der Kundenzeitschrift „my life”, eine kosteneffiziente Alternative zu anderen Apothekenmagazinen mit wertvollen Gesundheitsinformationen für Endverbraucher. Zudem können Apotheken durch die Verteilung von „my life” ihre Kundenbindung stärken und sich als kompetenter Gesundheitsberater positionieren. Nutzen auch Sie die Vorteile einer Einbindung auf dem Portal iA.de und gestalten Sie die digitale Zukunft Ihrer Apotheke aktiv mit.

13 Matthias Greutter: Country Manager Kooperation Alliance Healthcare Deutschland Durch die Einbindung der Kunden von Alliance Healthcare Deutschland auf dem Portal von IhreApotheken.de entsteht eine flächen- deckende Digitallösung für die Menschen in Deutschland. So werden die Kräfte der selbst- ständigen Apotheken gebündelt und die Leis- tungsfähigkeit dieses besonderen Systems optimal dargestellt. Tobias Schmid: Inhaber Bären-Apotheke Straubing Mitglied Kooperationsbeirat Mit dieser Initiative können wir uns endlich wieder auf das konzentrieren, was uns am meisten Freude bereit: unseren Patientinnen und Patienten einen sicheren Ort zu bieten, an dem sie optimal zu all ihren Gesundheitsfragen beraten werden. Tina Zschech: Inhaberin Storchen- Apotheke Lauta Mitglied Kooperationsbeirat Die lokale Apotheke wird von den meisten Menschen nach wie vor als ein Ort wahrge- nommen, den sie auf- suchen, wenn sie krank sind. Mit dieser Lösung können wir überall in Deutschland zeigen, dass die Apotheke viel mehr kann, als Medika- mente auszugeben. Sie ist unverzichtbar für die Gesundheitsversor- gung in Deutschland.

14 W I E A P O T H E K E N D E N W A N D E L M E I S T E R N Digital & vor Ort unschlagbar Angesichts veränderter Konsumgewohnheiten und wachsender Digitalisierung positionieren Apotheken ihre Stärken neu. Mit gezielten digitalen Maßnahmen wird der bewährte Vor-Ort-Service optimal ergänzt, um den Herausforderungen der moder- nen Gesundheitsversorgung aktiv zu begegnen – online und offline. D er Apothekenbetrieb war noch nie so komplex und unternehmerisch heraus- fordernd wie heute. Umso wichtiger ist es, sich als Unternehmen zu professionalisieren und mit den aktu- ellen Entwicklungen Schritt zu halten – nur so bleibt die Vor-Ort-Apotheke auch in Zukunft wettbewerbsfähig. Ein zentraler Erfolgsfaktor liegt in der strategischen Fokussierung: Es muss nicht alles angeboten werden, sondern es sollten die digitalen Maß- nahmen, die zum individuellen Profil passen, konsequent umgesetzt und beworben werden. Die Entwicklung eines eigenen Profils steht dabei an erster Stelle. Apotheken verfügen über ein starkes Fundament: Fachlich versierte Mitarbeitende, deren Engagement und Expertise eine professionelle Beratung ermöglichen sowie ein um- fassendes Angebot diverser Service- leistungen, heben die Offizin ein- deutig von reinen Online-Anbietern ab. Gerade in wirtschaftlich schwie- rigen Zeiten ist es entscheidend, sich dieser Stärken bewusst zu sein und aktiv dafür zu sorgen, dass sowohl potenzielle Kundinnen und Kunden als auch Bestandskunden, die nicht in den Onlinehandel abwandern sollen, von den Vorteilen und On- line-Services erfahren. Dazu gehört, gezielt und laut Werbung zu machen sowie die Kundschaft umfassend zu informieren, um sicherzustellen, dass möglichst viele Menschen von den Angeboten profitieren – sowohl online als auch offline. Die fortschreitende Digitalisierung hat das Konsumverhalten nachhaltig verändert. Menschen bewegen sich zunehmend im digitalen Raum – sei es zuhause oder unterwegs – und nutzen Onlinetools auch bei ganz alltäglichen Käufen. Dies zeigt sich beispielsweise in aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes, die einen kontinuierlichen Anstieg des Online-Anteils beim Einkauf be- legen. Auch im Gesundheitsbereich

15 wächst die Nachfrage nach digitalen Services kontinuierlich, was den Be- darf an einer starken Online-Präsenz und der Möglichkeit eines bequemen Einkaufs noch deutlicher macht. Denn eine Online-Präsenz kann nicht nur die Reichweite um ein Vielfaches erhöhen und den Werbeeffekt ver- stärken, sondern ermöglicht der Apo- theke auch, Kundinnen und Kunden schneller und flexibler zu bedienen, indem Bestellungen unkompliziert online abgewickelt und Beratungen zeitgemäß und ortsunabhängig an- geboten werden. Alliance Healthcare Deutschland unterstützt Apotheken- teams dabei, sich entsprechend auf- zustellen, um sowohl vor Ort als auch digital relevant zu bleiben. Das Herzstück einer modernen Apothekenstrategie bildet die eigene Apotheken-Website inklusive Online- Shop. Dieses digitale Zuhause der Apotheke erhöht nicht nur die Sicht- barkeit im Internet, sondern stärkt auch die Kundenbindung. Durch eine benutzerfreundliche Website können Apotheken ihren Kunden einen ein- fachen Zugang zu Informationen, personalisierten Angeboten und nutzwertigen Tipps bieten. Dies för- dert nicht nur die Zufriedenheit, son- dern schafft auch eine langfristige Bindung, da Kunden regelmäßig auf die Website zurückkehren, um von exklusiven Services und Produkten zu profitieren. Über den Online-Shop können Kundinnen und Kunden auch außerhalb der klassischen Öffnungs- zeiten Arzneimittel bestellen und Rezepte einlösen, ohne auf den persönlichen Service ihrer vertrauten Apotheke verzichten zu müssen. Ergänzt wird dieses Angebot durch Tools zur Online-Terminvereinbarung, die es ermöglichen, zum Beispiel pharmazeutische Dienstleistungen rund um die Uhr zu buchen. Zusätz- liche Services, wie die Möglichkeit einer Videoberatung, ergänzen das Portfolio und bieten eine moderne Erweiterung, die über Angebote wie Impfungen oder Gesundheitschecks hinausgeht. Zahlen Fakten 92 % der Befragten sind mit ihren Apotheken sehr zufrieden 1) 21 % der 16- bis 74-Jährigen kaufen Arzneimittel online 2) 30 % der Befragten wünschen sich digitale Zusatzleistungen von Apotheken 3) Wichtig ist dabei, dass es nicht um den willkürlichen Umfang an Quellen: 1) Pharma Deutschland, 2) Statistisches Bundesamt, 3) Apotheke Adhoc digitalen Angeboten geht, sondern um die Qualität und die konsequente Umsetzung derjenigen Maßnahmen, die zum jeweiligen Apothekenprofil passen. Die strategische Fokussie- rung ermöglicht es, personelle und monetäre Ressourcen gezielt einzu- setzen und so den digitalen Mehr- wert für die Endverbraucher optimal zu gestalten. Also ein umfassender Service und zahlreiche Funktionen, die den manuellen Aufwand in der täglichen Apothekenarbeit deutlich reduzieren. Digitale Potenziale und Offizin- Stärken vereinen Ein Blick in andere Einzelhandels- branchen zeigt, wie entscheidend es ist, sich den Veränderungen des Marktes aktiv zu stellen. So kämpfen beispielsweise stationäre Buch- und Modehändler seit längerem mit der Konkurrenz des Onlinehandels – ein Wandel, der auch vor dem Gesundheitssektor nicht haltmacht. Apotheken, die sich diesen Ver- änderungen verweigern, riskieren, den Anschluss zu verlieren. Der Appell an alle Apothekenteams lautet daher: die Augen nicht vor dem digitalen Wandel verschließen, sondern aktiv die neuen Möglich- keiten nutzen und in die eigene Zu- kunft investieren. Es gilt, die Stärken der Vor-Ort-Apotheke mit den Chan- cen der digitalen Welt zu verbinden, um so den hohen Ansprüchen der Kundinnen und Kunden gerecht zu werden – heute und in Zukunft. Insgesamt zeigt sich, dass die strategische Ausrichtung und Fo- kussierung auf ausgewählte digitale Maßnahmen der Schlüssel sind, um im komplexen und dynamischen Marktumfeld des Apothekenbetriebs langfristig erfolgreich zu bleiben. Wer die digitalen Potenziale ge- zielt einsetzt und gleichzeitig die traditionellen Stärken der Offizin betont, kann den Herausforderungen des Marktes nicht nur begegnen, sondern auch neue Chancen nutzen und sich als zukunftsorientierter Gesundheitsdienstleister nachhaltig positionieren.

17 Diplom-Psychologin Birgit Langebartels unterstützt Unternehmen mit erlebbarer und direkt umsetzbarer Markt- und Medienforschung. Weitere Informationen: b-forscht.de Wie sehen Endverbraucher die Apotheke vor Ort? Was schätzen sie besonders an „ihrer“ Offizin und wo können noch Potenziale gehoben werden? Diesen Fragen hat sich neue wege mit Unterstützung von Diplom-Psychologin Birgit Langebartels im Rahmen einer Endverbraucher-Gruppendiskussion gewidmet – und interessante Antworten erhalten. neue wege: Frau Langebartels, wie sind Sie in die Diskussionen ein- gestiegen? Birgit Langbartels: Wir haben mit einem Thema begonnen, das wir alle kennen: Krankheit. Wir wollten wissen: Wie fühlen sich Verbraucher eigentlich genau, wenn sie krank sind? Was tun sie und wo gehen sie hin? Was kam dabei heraus? Zunächst wenig überraschend: Ich fühle mich nicht gut. Besonders an den Gesprächen war, wie offen die Menschen ihre Gefühlslage be- schrieben haben. Von Kontrollverlust war die Rede, von Schwäche und von Überforderung. Die Anforderungen zwischen Familie und Job seien teil- weise hoch. Und auch ein gewisser Weltschmerz schwingt immer mit. Grund dafür sind die schwierige politische Lage und ein gesellschaft- liches Ungleichgewicht, das das Gefühl der Unsicherheit verschärft. Wie reagieren die Menschen darauf? Alle Diskussionsteilnehmer haben angegeben, dass sie, wenn sie sich krank fühlen, in die Apotheke vor Ort gehen. Dies sei ihre erste An- laufstelle und ein niederschwellig er- reichbarer Ort, an dem sie Hilfe er- fahren würden. Interessant war auch hier, wie die Menschen ihre Gefühle beschrieben haben: „erleichtert“, „verstanden“, „sicher“. Die Apo- theke sei eine feste Institution für sie. Ein Ort, den es immer schon gab und den es auch weiterhin immer geben soll. Ein Teilnehmer brachte es auf den Punkt, als er sagte: „Die Apotheke gehört für mich in die Nachbarschaft.“ Dass scheinbar niemand auf die Apotheke vor Ort verzichten möch- te, sind doch gute Nachrichten. Auf jeden Fall, alle Menschen kennen und brauchen die Apotheke. Woran liegt es dann, dass trotzdem Jahr für Jahr Apotheken schließen müssen und der wirtschaftliche Druck für Apothekenteams derzeit so hoch ist wie nie zuvor? Das ist eine vielschichtige Frage. Ein Grund dafür ist ein selektives Kaufverhalten der Endverbraucher, was uns die Diskussionsteilnehmer auch bestätigt haben. Es gehen zwar alle Menschen in die Apotheke, doch nicht alle Menschen gehen immer in die Apotheke. Auch wird nicht alles in der Apotheke gekauft. Die Endver- braucher weichen zwischenzeitlich für bestimmte Produkte auf andere Einkaufsmöglichkeiten aus. Und das ist schwierig. Genau. Die Mischkalkulation für die Apotheke vor Ort geht nicht mehr auf. Dieses selektive Kaufverhalten be- obachten wir in unterschiedlichsten Branchen, von der Metzgerei bis zum Sportfachgeschäft. Die Händler haben es schwer, wenn Kunden nur noch zu besonderen Anlässen das Vor-Ort-Geschäft aufsuchen. Wie kann man dem entgegen- wirken? Die Apotheke kann sich auf die Grundbedürfnisse der Endver- braucher und die eigenen Kern- leistungen fokussieren und daran arbeiten, diese bestmöglich zu erfüllen. Was sind denn aus Sicht der End- verbraucher die Kernleistungen der Apotheke? Wir haben sie gefragt, was ihrer Meinung nach eine gute Apotheke ausmacht. Daraufhin wurden zwei Hauptfaktoren genannt: Beratungs- qualität und Convenience-Faktoren, also alles, was den Einkauf so einfach wie möglich macht. Können Sie das näher erläutern? Endverbraucher schätzen geschultes Personal, das sich für die Beratung Zeit nehmen kann. Sie mögen Dienst- leistungen – auch wenn einige gar nicht wussten, dass Apotheken diese überhaupt anbieten. Das kann als Chance genutzt werden, sie (noch besser) zu bewerben. Auf jeden Fall

18 Verbrauchern viele positive Assozia- tionen hervor. Sie wird grundsätz- lich als passend für eine Apotheke bewertet. Sie sei ein Leistungsver- sprechen, das zutreffend sei. Die Marke „Alphega“ hätte zwar einen „interessanten Klang“, jedoch sind dadurch keine treffenden Assozia- tionen zu „Apotheke“ entstanden. Letztlich kann man sagen: Alphega wird vom Endverbraucher nicht verstanden. Wo liegen aus Ihrer Sicht die großen Chancen für die Marke „gesund leben“? Mit „gesund leben“ lässt sich das Thema Gesundheit weiterdenken. Während alle Teilnehmer unserer Gruppendiskussion „Apotheke“ intuitiv mit „Krankheit“ verbinden, kann die Marke „gesund leben“ bei Endverbrauchern positive Im- pulse setzen: Gesunderhaltung, Prävention, Beratung. So entsteht eine stimmige Verbindung aus Ver- sorgung und Vorsorge. Wenn das gelingt, könnte „gesund leben“ zu einem Co-Branding für die lokale Apotheke werden, was die Zuge- hörigkeit zu einem größeren Ver- bund deutlich macht. Das entspricht dem Zeitgeist und gibt Menschen gerade in unsicheren Phasen das Gefühl, gut aufgehoben zu sein. Es geht um ein gutes, sicheres Lebens- gefühl, und genau das wünschen sich die meisten, sobald sie die Apo- theke betreten. erfahren Endverbraucher durch Apotheken Nähe und Qualität. Con- venience-Faktoren könnten zum Bei- spiel sein, online bei der bekannten Apotheke einzukaufen, einen Boten- dienst angeboten zu bekommen oder mit EC-Karte zu bezahlen. Übrigens ist die Erwartungshaltung nicht, dass Service immer kostenlos an- geboten wird. Mittlerweile sind wir es gewohnt, für einen hervorragenden Service auch zu bezahlen. Der Preis ist ein gutes Stichwort. Kaufen denn Endverbraucher auch deshalb online und in der Drogerie, weil es ihnen in der Apotheke zu teuer ist? Das könnte ein Grund sein. Fest steht aber auch, dass der Preis in den Hintergrund rückt, wenn der Endver- Das Persönliche ist mir da ganz wichtig, ich hab da eine Beraterin, die kennt mich und man versteht sich auch. braucher mit seinem Einkaufserleb- nis besonders zufrieden ist. Bietet mir die Apotheke also eine hohe Qualität, zum Beispiel in Form einer individuellen Beratung, und ist das Einkaufserlebnis zudem besonders angenehm, würden Endverbraucher weniger auf andere Kanäle aus- weichen. Wenn ich krank bin, gehe ich zu meiner Apotheke, wo ich die Leute kenne, wo sie wissen, was gut für mich ist. Kommen wir zu den Kooperations- marken „gesund leben“ und „Al- phega“. Derzeit werden beide Mar- ken von Kooperationsapotheken geführt. Künftig soll sich jedoch auf eine Marke fokussiert werden. Wie ist die Endverbraucher- meinung in diese Entscheidung eingeflossen? Wir haben zunächst nach Ko- operationen im Allgemein und an- schließend nach der Bekanntheit der beiden Marken gefragt. Auch wenn die Kooperationsmarken an sich auf- grund der stärkeren Wahrnehmung des Apotheken-A und der lokalen Apothekenmarke weniger präsent sind, sehen Endverbraucher Vorteile darin, wenn Apotheken Teil einer Kooperation sind und diese Zuge- hörigkeit sichtbar machen. Welche Vorteile sehen Endver- braucher darin? Sie assoziieren damit zum Beispiel einen hohen Qualitätsstandard, ver- sprechen sich eine bessere Verfüg- barkeit von Produkten und begrüßen auch Eigenmarken sowie Aktionen und Angebote. Welche Marke wird denn von End- verbrauchern präferiert? Die Marke „gesund leben“ ruft bei

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Kurz ggut Nicht lange blättern! Auf dieser Seite finden Sie, was Sie sich für die kommenden Wochen in den Terminkalender schreiben sollten. Garantiert wichtig und für jeden was dabei. Das Leben ist wie Fahrradfahren. Um das Gleichgewicht zu halten, muss man in Bewegung bleiben. Albert Einstein Mehr Investitionen in Gesundheitskompetenz I n Deutschland haben 75 Prozent der Erwachsenen Schwierigkeiten, Gesundheits- informationen zu verstehen und anzuwenden. Das zeigt eine Studie der Techni- schen Universität München. Demnach hat sich die Gesundheitskompetenz seit 2014 verschlechtert. In der Folge führt dies zu höheren Krankheitsraten und vermeidbaren Kosten. Die Studie fordert Maßnahmen wie frühzeitige Gesundheitsbildung und eine Stärkung der digitalen Gesundheitskompetenz. 20 Kooperations-Award 2024/2025 Nachhaltigkeit in Apotheken neu denken A lle Apothekenteams der Alphega- und gesund leben-Kooperation sind eingeladen, am Ko- operations-Award 2024/2025 teilzunehmen. Es besteht die Möglichkeit, nachhaltige Projek- te aus der letzten Runde fortzu- führen oder neue Impulse einzu- bringen. Der Award soll nicht nur die besten Ideen auszeichnen, sondern auch inspirieren, noch mehr grüne Projekte zu starten. Von der Digitalisierung bis zum Fahrradbotendienst – nachhaltige Lösungen gibt es viele! Anmeldungen sind noch bis zum 30. September 2025 unter kooperations-award.de möglich, um einen Beitrag für eine zukunftsfähige Apotheke zu leisten. Zudem wird das Engagement belohnt: Pro Einsendung zum Award – also pro ein- gegangenem, ausgefülltem Teilnahmeformular, in dem die Apothekenteams über ihre nachhaltigen Aktivitäten berichten – erhält jedes Team eine Baumpatenschaft der fit4future Foundation samt Zertifikat. Auf diese Weise tut man gemeinsam Gutes: Die Apothekenteams engagieren sich nachhaltig, und die Ko- operationsfamilie spendiert eine Baumpatenschaft als zusätzlichen Beitrag zum Umweltschutz.

22 Tabletten auf Knopfdruck Dieter Kupferschmidt (l.) und sein Sohn Yannick haben die EasyMedBox entwickelt. Dieter Kupferschmidt und sein Sohn Yannick sind die Erfinder der EasyMedBox. Im Rahmen des Branchenforums von Alliance Healthcare Deutschland „München inspiriert“ im Juni 2024 wurden sie damit zu den Gewinnern des apopitches. Warum die eigene Oma Anlass für die Idee gewesen ist und was sich seit dem Bau des Prototyps getan hat – ein Gründerportrait. A uf die Frage, warum Dieter Kupferschmidt und sein Sohn Yannick die EasyMedBox entwickelt haben, antwortet der 61-Jährige: „Eigentlich wollten wir nur der Oma helfen.” Alles begann vor sieben Jahren, als Kupferschmidts über 80-jährige Mutter bereits einige Male ihre Medikamente falsch eingenommen hatte. „Sie musste täglich zwölf Tabletten zu unterschiedlichen Zeiten einnehmen”, erinnert sich der ausgebildete Verpackungsmittel- mechaniker. Das klappte leider nicht immer. „Es kam vor, dass sie nicht mehr wusste, ob sie die Arzneien schon geschluckt hatte oder nicht und dann einfach die doppelte Dosis eingeworfen hat. Nach dem Motto: ‚besser zu viel als zu wenig.’” Einige Male musste die Rentnerin aufgrund von Fehlmedikationen sogar ins Krankenhaus. Dieter Kupferschmidt und sein Sohn waren sehr besorgt

23 um die alleinlebende Dame. Sie rie- fen ständig an und fragten, ob sie an die Medikamente gedacht habe. Ein- mal, als sie über Stunden nicht ans Telefon ging, brach Kupferschmidt sogar einen Termin ab und fuhr rund 50 Kilometer zum Haus seiner Mut- ter, nur um festzustellen, dass sie den Fernseher so laut gestellt hatte, dass sie das Telefon nicht hörte. So konnte es nicht weitergehen, war sich die Familie einig. Yannick, der damals Wirtschaftsinformatik studierte, kam plötzlich auf die Idee, eine Software zu entwickeln. Sie soll- te seiner Oma helfen, ihre Medika- mente korrekt einzunehmen. Dieter Kupferschmidt war von dem Ansatz seines Sohnes sofort begeistert. Jetzt mussten noch die Feinheiten geregelt werden: Yannick machte sich an die Programmierung, während sich sein Vater, der jahrelang in einem pharmazeutischen Verpackungs- unternehmen als Produktions- und Niederlassungsleiter tätig war, um die Hardware kümmerte. Im eigenen Keller wurden wenig später die Einzelteile aus dem 3D-Drucker zusammengefügt und schon hielten Vater und Sohn den Prototypen der EasyMedBox in ihren Händen. Über Vorbilder und die Verblisterung von Arzneien „Basis für unsere EasyMedBox- Idee ist im Grunde die Option der Verblisterung von Arzneimitteln, die es schon seit knapp 15 Jahren gibt”, berichtet Dieter Kupferschmidt, der als Geschäftsführer eines pharmazeutischen Unternehmens in Brandenburg einst engen Kontakt zu Ralf Keilhau vom Blisterzentrum Rudolstadt pflegte. „Der Mann ist mein Vorbild”, berichtet Kupfer- schmidt. „Ralf hat immer an die Chancen der Verblisterung geglaubt, auch wenn ihm nur Steine in den Weg gelegt worden sind. Mit seiner Art und seinem Durchhaltevermögen hat er mich total inspiriert.” Die Verblisterung sei in den Nieder- landen schon längst Kassenleistung, während sie in Deutschland aus- schließlich für Patienten in Pflege- heimen genutzt werde, fährt er fort. „Dabei ist das eine geniale Methode.” Auf Basis das Medikationsplans von Menschen werden Arzneien portions- weise so verblistert, dass sich der Tablettenmix pro Einnahmezeit in einem Blister befindet – ideal, um den Überblick zu wahren und korrekt zu dosieren. „Für die EasyMedBox nutzen wir Wochen-Blisterrollen. Die werden einfach in die Box gelegt und die Software macht dann alles automatisch.” Anwendende müssen lediglich auf einen Knopf drücken, sobald die EasyMedBox sie akustisch sowie mit einem Text auf dem Display darauf hinweist, dass es Zeit für die Arzneieinnahme ist – und schon werden die passenden Tabletten ausgegeben. Eigentlich wollten wir nur der Oma helfen. Dieter Kupferschmidt Rundum-sorglos-Paket für pflegende Angehörige „Das Tollste für uns war im Grunde”, berichte Kupferschmidt, „dass wir seit Einführung der EasyMedBox über eine App gucken konnten, ob meine Mutter die Arzneien schon eingenommen hat. Das hat uns so viel Beruhigung und Lebensqualität geschenkt.” Er lacht. Seine Mutter sei wie ein typischer Paradefall ge- wesen. „Sie wollte die EasyMedBox zuerst partout nicht haben”, erinnert er sich. „Doch es ging ihr damit viel besser, die Bedienung per Knopfdruck war extrem einfach und schlussendlich konnte sie sich ein Leben ohne die Box gar nicht mehr vorstellen.” Heute haben Kupferschmidt und sein Sohn die KL HealthCare Solutions Gesellschaft gegründet und drei weitere Mitarbeitende eingestellt. „Wir sind uns sicher: Was meiner Mutter geholfen hat, wird auch für andere Menschen eine große Erleichterung sein”, begründet der Unternehmer diesen Schritt. Mittlerweile haben die beiden Gründer eine Fallstudie in Kooperation mit der Uniklinik Frei- burg durchgeführt und rechnen damit, dass ihr Produkt ab April als Pflegedienstleistung registriert wird. „Dann können Behandelnde die EasyMedBox allen Menschen mit Pflegegrad 1 verschreiben, die mindestens fünf Tabletten pro Tag einnehmen”, erklärt er. Aktuell müssen Nutzende noch selber zahlen. Die EasyMedBox kostet 69,99 Euro pro Monat, inklusive Wochenverblisterung. „Das ist für viele Menschen zu viel Geld”, weiß Kupferschmidt. „Deswegen hoffen wir auf die baldige Anerkennung als Kassenleistung.” Gemeinsame Sache Wer die EasyMedBox nutzen möch- te, wendet sich an seine Vor-Ort- Apotheke, reicht den Medikations- plan und die Rezepte ein und erhält daraufhin Blisterverpackungen für eine Woche sowie die Box. „Wir starten in den Modellregionen München, Freiburg und im Berliner Raum”, berichtet Kupferschmidt. Die EasyMedBox kann aber bereits deutschlandweit über Partnerapo- theken bestellt werden. Mit dem Sohn zusammen zu gründen, sei übrigens eine feine Sache, sagt der Unternehmer: „Wir sind gleich- berechtigte Partner und bauen das Unternehmen zusammen auf. Das ist etwas ganz anderes, als wenn ich mein Unternehmen an meine Kinder weitergeben würde.” Er ergänzt: „Wir haben ein sehr gutes Verhältnis und ich freue mich, so ein tolles Pro- jekt mit meinem Sohn zusammen umzusetzen.”

24 Cherry Picker HER AUSGEPICK T UND FÜR GUT BEFUNDEN. Das muss man in diesem Frühling gesehen, gelesen und erlebt haben. Best in Travel 2025 Der berühmte Reiseführer Lonely Planet hat auch 2025 wieder die Top-Reiseziele gekürt – darunter Litauen und Genua. Italiens verstecktes Juwel Die Hafenstadt Genua ist für viele immer noch ein Geheimtipp – doch das könnte sich bald ändern. Mit einer neuen Schnellzugver- bindung wird die Stadt besser erreichbar und zieht immer mehr Entdecker an. Der ideale Zeitpunkt, Genua zu erleben, ist jetzt: Die Stadt vereint historische Eleganz, kulinarische Köstlichkeiten und eine atemberaubende Küste zu einem unvergesslichen Erlebnis. Der historische Stadtkern mit verwinkelten Gassen und atemberaubenden Aussichtspunkten ge- hört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Besonders die Altstadt mit ihren prächtigen Palästen ist ein Muss für Kulturinteressierte. Auch kulina- risch hat die Stadt viel zu bieten: vom frisch gefangenen Fisch bis hin zu „Focaccia” und „Pesto alla Genovese” – die ligurische Küche ist ein Genuss für die Sinne. Außerdem liegt Genua direkt am Meer. Die malerische Küste ist der perfekte Ort für einen Spaziergang oder eine Bootsfahrt entlang der steilen Klippen. lonelyplanet.com/best-in-travel Genua: Ein faszinierender Mix aus Geschichte, Küste und mediterranem Flair. Nachhaltigkeit und unberührte Natur Litauen setzt 2025 neue Maßstäbe für Nachhaltigkeit und Umweltschutz und wird zu Recht als die Europäische Grüne Hauptstadt gefeiert. Besonders beeindruckend ist die unberührte Natur, die von dichten Wäldern bis hin zu idyllischen Seen und eindrucksvollen Dünen an der Ostsee reicht. Die Hauptstadt Vilnius ist ein Paradies für Naturlieb- haber und Stadtentdecker gleichermaßen. Rund 61 Prozent der Stadtfläche ist mit Grünflächen bedeckt – darunter beeindruckende Parks und Gärten, die zu Spaziergängen und Erkundungstouren einladen. Der frisch restaurierte Sapieha-Palast gilt als eines der besten Beispiele für den litauischen Barockstil und spiegelt als kulturelles Highlight die Geschichte des Landes wider. Wer auf der Suche nach einer perfekten Balance zwischen Natur und Geschichte ist, wird in Litauen fündig.

25 Festival-Vibes Neben den Festival-Größen wie Hurricane, Rock am Ring oder Wacken gibt es auch einige Festivals, die vielleicht noch nicht die große internationale Bekanntheit erlangt haben, aber dennoch Geheimtipps für Kulturliebhaber sind. Das Fusion Festival (25.-29. Juni) ist ein Highlight für Liebhaber von elektronischer Musik und Kunst. Dafür verwandelt sich ein ehemaliger Militärflughafen in der Nähe von Lärz (bei Neubrandenburg) jedes Jahr in eine riesige, aber unglaublich intime Festivalwelt, die Musik, Kunst, Performances und Installationen kombiniert. Abseits des Mainstreams gibt es hier alles – von Techno über House bis zu außergewöhnlichen Performances und Workshops. fusion-festival.de/de Vier Tage voller Live-Musik, Kunst und Kultur rund um die Reeperbahn. Abseits der Mainstream-Events gehört beispielsweise auch das Reeperbahn Festival (17.-20. September) dazu. Zugegeben, inzwischen ist das Hamburger Festival deutlich bekannter, gilt aber immer noch als ein Geheimtipp für Musikfans. Es ist das größte Clubfestival Europas und zieht sowohl etablierte Künstler als auch aufstrebende Talente an. Was das Festival ausmacht, ist seine einzigartige Mischung aus Musik, Kunst, Film und digitalen Medien, die in den verschiedenen kleinen Clubs und Locations auf St. Pauli präsentiert werden. reeperbahnfestival.com Serien, die man gesehen haben muss „The Handmaid's Tale” entführt Zuschauer in die dystopische Welt von Gilead, wo Frauen als Magd zur Fortpflanzung versklavt werden. Die Serie erzählt die Geschichte von June Osborne und ihrem Kampf um Freiheit. Im April 2025 startet nun die sechste und letzte Staffel auf MagentaTV und Amazon Prime. Sie verspricht einen intensiven Abschluss, in dem June die Revolution gegen Gileads totalitäres Regime anführt. Zugegeben, die Serie „White Lotus” ist nicht brandneu, aber absolut sehenswert! Sie spielt in luxuriösen Resorts, wo hinter der glamourösen Fassade düstere Geschichten von Macht und Intrigen lauern. Neben Hawaii und Sizilien spielt die aktuelle Staffel (seit Februar auf Wow) in Thailand. Jede Staffel bietet überraschende Wendungen und eine perfekte Mischung aus schwarzem Humor und gesellschaftlicher Kritik.

INTERNATIONALE APOTHEKE 26 Apoteket Storken in Stockholm, Schweden D ie Apoteket Storken – oder auch Storchen-Apotheke – im Stockholmer Stadtteil Östermalm ist ein wahres Juwel der historischen Architektur. Zwischen 1897 und 1899 erbaut, besticht das Gebäude durch seine originale Einrichtung aus dem Jahr 1899. Mit einer Mischung aus Neorenaissance- und neugotischen Elementen verleiht die Verwendung edels- ter Materialien wie Rosenholz und Ebenholz dem Raum eine außergewöhnliche Atmosphäre. Ein Highlight der Apotheke ist die imposante Glasdecke im Verkaufsraum, die der deutsche Künstler Fritz Rosenthal mit Allegorien zu Gesundheit und Krankheit verziert hat. Doch Apoteket Storken ist nicht nur ein Ort für pharmazeutische Produkte. Die Apotheke hat sich als kulturelles Wahrzeichen etabliert und nutzt ihre historische Bedeutung, um Besuchern faszinierende Einblicke in die Entwicklung der Pharmazie und Architektur zu bieten. Sie bleibt so ein unverzichtbarer Teil des kulturellen Erbes von Stock- holm und verbindet Tradition mit einem modernen Serviceanspruch.