Neue Wege 2020-05

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INHALT BRUSTKREBS FRÜH ERKENNEN UND HEILEN Rund 70.000 Frauen erkranken pro Jahr an Brustkrebs. Die Chancen, geheilt zu werden, steigen, wenn der Tumor früh- zeitig erkannt wird. Die Initiative „Pink Ribbon” setzt auf Auf- klärung und unterstützt Frauen auf ihrem Weg zur Gene- sung. Die Aktion hat sich weltweit mit dem Symbol der rosa Schleife einen Namen gemacht. Seite 6-10 News: Kurz&Kompakt Seite 4-5 Webshop mit Website erfolgreich gestartet Erste Bilanz fällt positiv aus Seite 12 Wir vernetzen uns mit Ihnen gesund leben bietet Kunden- betreuung jetzt auch digital an Seite 14 So sehen junge Apotheker und PTA die Zukunft Wie wird sich der Beruf in den nächsten Jahren entwickeln? Seite 16 Ein Service mit Zukunft Der Botendienst hat in der Corona- Pandemie ordentlich Rückenwind Kultur-Tipps Das muss man jetzt gesehen, gehört und gelesen haben Seite 22-23 SPECIAL - Neues Vitamin D3-Präparat - Corona-Kampagne geht weiter - Digitales Schaufenster macht aufmerksam Seite 24-25 Andere Länder, andere Hausmittel Das wirkt bei anderen Seite 26 Mit „Wir-Gefühl” zum Erfolg Seite 28 Internationale Apotheke Seite 30 Impressum Seite 29 SEITE 03 GESUNDHEIT IST UNSERE (LEBENS-)AUFGABE leben Wir in bewegten Zeiten. Die Corona-Pandemie ist eine Belastungs- probe für die Gesellschaft und stellt Sie und uns vor große Herausforderungen. Jetzt verschärft sich durch die Insolvenz des Rezeptabrechnungsdienstleisters AvP die Situation für viele Apotheken zusätzlich. Vom ersten Tag an haben wir mit den betroffenen Kunden ge- sprochen. In den Gesprächen wurde schnell klar, wie wichtig schnelle und individuelle Hilfe ist. Es ist uns fast aus- nahmslos gelungen, gemeinsame Lö- sungen zu erarbeiten. Ein starkes Zeichen für die Gesund- heit setzen wir zum dritten Mal auch mit unserer Corona-Informations- kampagne. Das Motto im Oktober: „Gesicht zeigen – Mund und Nase ver- decken”. Mit diesem Appell möchten wir hervorheben, wie wichtig es nach wie vor ist, eine Maske über Mund und Nase zu tragen, um das Infektionsrisiko zu verringern und unsere Gesundheit zu schützen. Helfen möchten wir auch mit unserer diesjährigen CSR-Aktion. Im Brust- krebsmonat Oktober widmet das gesund leben-Magazin dem Thema Frauengesundheit ein 36-seitiges Spe- cial. Und auch intern starten wir eine umfangreiche Informationskampagne rund um die Themen Brustkrebs, Prä- vention und Achtsamkeit für Körper & Psyche für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Herzlichst Ihr Dr. Peter Schreiner Peter.Schreiner@gehe.de bekommen Seite 20

DEPRESSION HOBBIES AUF REZEPT HELFEN In England gibt es soziale Aktivi- täten auf Rezept. Forscher haben nun herausgefunden, dass ein regel- mäßiges Hobby, das Treffen im Ver- ein oder beim Ehrenamt tatsächlich gegen Depressionen helfen kann. Egal ob Sport, Klönnachmittage oder ein Handwerk – die Aktivität und das mit- einander mit anderen verhindert, ver- zögert oder mildert eine Depression – unabhängig vom Schweregrad. Dabei spiele es keine Rolle, wie viel Zeit man zur Verfügung hat oder wie viel Geld man dafür ausgeben kann. An der Studie hatten 8800 Menschen teil- genommen, die über einen Zeitraum von zwölf Jahren regelmäßig inter- viewt worden waren. In England gibt es das Konzept des „social prescribing” seit einigen Jahren. Die Idee dahinter: Wer an Depression leidet, fühlt sich oft einsam und macht wenig positive Er- fahrungen. Regelmäßige Aktivitäten können dem gezielt entgegenwirken – auch präventiv. FORSCHUNG OHREN GESPITZT! Wer hätte das gedacht: Nicht nur Hunde, Pferde oder Katzen spitzen die Ohren – der Mensch tut es auch. Allerdings sind die Bewegungen mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Sie lassen sich aber nachweisen, wenn man die Aktivität der Muskeln rund um das Ohr erfasst. Das hat eine Studie der Universität Saarland herausgefunden. Jedes Mal, wenn ein unerwarteter Ton zu hören war oder Test- teilnehmer sich auf eine von zwei Geräuschquellen konzentrieren sollten, be- merkten die Forscher Muskelaktivität. Filmaufnahmen zeigten, dass die Muskeln der Ohrmuscheln sich – je nach Geräusch und dessen Richtung – sowohl auf- wärts bewegten als auch an ihrer Seitenkante nach hinten drehten. Möglicher- weise lassen sich diese Erkenntnisse bei der Entwicklung von Hörgeräten nutzen. SUSHI-ALGEN ZUM TEIL STARK BELASTET Das bei Fischfans beliebte Sushi ist ein Fall für das Bundesamt für Verbraucher- schutz geworden. Grund sind die Algen, in denen Reis, Fisch und andere Köstlichkeiten ein- gewickelt sind. Einige Meeres- algen neigen nämlich dazu, Schadstoffe aus der Umwelt aufzunehmen und anzu- reichern. Eine Untersuchung zeigte, dass besonders Cad- mium, Blei, Arsen und Alu- minium in hoher Konzentra- tion gefunden wurden. Auch der Jodgehalt war zu hoch. Grenzwerte gibt es aktuell bei der Verwendung der getrock- neten Algenblätter aber noch nicht. Nur bei der Produktion von Nahrungsergänzungs- mitteln. BRILLENKAMERA HILFT SEHBEHINDERTEN Eine kleine Kamera er- leichtert sehbehinderten und blinden Menschen das Leben. Sie ist etwa so groß wie ein Lippenstift und wird an einer ganz normalen Brille befestigt. Der Mini- computer mit Minikamera liest auf Knopfdruck Zeit- schriftenartikel, Speise- karten, die Tagespost oder Zeitungen vor. Ein ein- gebautes LED-Licht ermög- licht auch das Vorlesen im Dunkeln. Bisher nutzen etwa 5000 Menschen die neue Erfindung. Die sogenannte OrCam ist ein anerkanntes Hilfsmittel für Blinde und kann bei der Krankenkasse beantragt werden. SEITE 04

„SEI DU SELBST DIE VERÄNDERUNG, DIE DU DIR WÜNSCHST FÜR DIE WELT” Mahatma Gandhi 50.000 KILOMETER Der Herbst ist Flugzeit für Zugvögel. Der Rekordhalter im Langstrecken- flug ist die Küstenschwalbe. Sie brü- tet in der Arktis und fliegt dann in die Antarktis, um dort zu überwintern. Dabei legt die Küstenschwalbe hin und zurück zwischen 30.000 und 50.000 Kilometer zurück. Der kleinste Zugvogel ist der Rubinkehl- kolibri, er ist nur wenige Zentimeter groß, vergleichbar mit einer großen Hummel. Er ist gerade einmal vier Gramm leicht, fliegt aber trotzdem 1000 Kilometer ohne Rast. GESUNDE KÜCHE WEIẞKOHL IST DER HEIMLICHE STAR IM APOTHEKENSCHRANK In der Küche hat der Weißkohl den Aufstieg vom Arme- Leute-Gericht in die Sterneküche geschafft. Im Apotheker- schrank aus der Natur hat er schon seit Jahrhunderten seinen festen Platz. Er macht schlank (25 Kalorien auf 100 Gramm), ist reich an Vitamin C, enthält viel Kalium (gut fürs Herz) und viel Schwefel (fantastisch für die Haut, kräftige Haare und feste Nägel), und er heilt als Wickel bei Verletzungen und Entzündungen. Eine Gesichtsmaske aus püriertem Weißkohl und Sahne wirkt kühlend, wund- heilend und sogar schmerzlindernd. Und tatsächlich: Wer sich etwas Gutes tun möchte, legt sich ein Weißkohlblatt aufs Gesicht. Es spendet Feuchtigkeit, wirkt entzündungs- hemmend. Ade mit Hautunreinheiten und kleinen Fält- chen. Wer mit einer Übersäuerung des Magens kämpft, trinkt Kohlsaft (gibt es im Reformhaus). Wer Kohl am liebs- ten kocht, fügt eine Zitronenscheibe hinzu – das verhindert den typischen Kohlgeruch im Haus. SEITE 05

PINK RIBBON – EINE INITIATIVE GEHT UM DIE WELT Brustkrebs geht alle an. Davon ist die Organisation „Pink Ribbon” überzeugt. Welt- weit ist die rosa Schleife mittlerweile ein Symbol für den Kampf gegen den Brust- krebs, Aufklärung und Selbsthilfe. GEHE widmet dem Thema Frauengesundheit/Brustkrebs mit der großzügigen Unter- stützung der Industriepartner ein 36-seitiges gesund leben-Magazin und startet zudem eine umfangreiche Informationskampagne für die Mitarbeiter. Genau wie aktuell bei der Corona- Pandemie ist Prävention in diesem Bereich besonders wichtig. B rustkrebs ist mit 70.000 Neuer- krankten pro Jahr die häufigste Krebsart bei Frauen. Rein sta- tistisch gesehen erhalten die meisten die Diagnose im Alter von 64 Jahren. Doch auch jüngere Frauen sind be- troffen. „Als mir der Arzt erklärte, dass ich einen Tumor in der rechten Brust habe, habe ich sofort angefangen zu weinen. Ich hatte mit einer kleinen Zyste gerechnet“, erinnert sich Kirsten Späth. Die heute 43-Jährige gilt mitt- lerweile als geheilt. Doch fast ein Jahr Therapie mit Höhen und Tiefen, Hoffen und Bangen liegen hinter ihr. Jetzt sagt sie: „Man muss Zeit und Geduld mit- bringen, aber nach der Behandlung ist man wieder gesund“ (lesen Sie die ganze Geschichte auf Seite 10). Die Sta- tistik zeigt aber auch: Für rund 18.000 Frauen gibt es keine Heilung. Gefähr- lich ist nicht der Tumor selbst, sondern seine Streuung in den Körper. Deshalb ist Früherkennung und Aufklärung so elementar. Dafür setzt sich auch GEHE ein und widmet dem Thema „Brust- krebs” zusammen mit der Initiative „Pink Ribbon” (siehe Infokasten oben) zahlreiche Veranstaltungen in den Nie- derlassungen. AUSLÖSER NOCH UNKLAR Was der Auslöser dafür ist, dass von 100.000 Frauen in Deutschland rund 168 pro Jahr an Brustkrebs erkranken, ist medizinisch noch nicht vollständig geklärt. Wissenschaftliche Unter- suchungen haben lediglich einige Risikofaktoren nachweisen können. Dazu gehören Übergewicht, zu wenig Bewegung, Rauchen und zu viel Alko- hol. Wer beispielsweise jeden Tag 100 Gramm Alkohol trinkt, erhöht damit sein Brustkrebs-Risiko um 270 Prozent. Auch eine familiäre Vorbelastung kann die Wahrscheinlichkeit, selbst zu er- kranken, erhöhen. Was im Körper bei einer Erkrankung abläuft, ist indes gut dokumentiert. Die Veränderung des Erbgutes einer einzigen Zelle ist dabei der entscheidende Schritt von einer normalen Zelle zu einer bösartigen Tumorzelle. Diese führt dazu, dass diese Zelle ihre natürliche Teilungs- hemmung verliert und sich un- gehindert vermehrt. Am Ende bilden viele Millionen Zellen eine Geschwulst. Die Frage „Warum habe ausgerechnet ich Krebs, was habe ich falsch ge- macht?“, sollte man sich nicht stellen. „An Brustkrebs zu erkranken, ist keine Frage der Schuld oder des falschen Handels“, betont die Deutsche Krebs- hilfe. Wer erkrankt, sieht seine Brüste plötz- lich mit anderen Augen. Als Sorgenkind und Problemfall, der krank macht und Unheil bringt. Ganz neutral betrachtet, ist die weibliche Brust aber nach wie vor ein Wunderwerk der Natur, das in der Lage ist, ein Kind mit Muttermilch bestmöglich zu versorgen. Jeden Monat zeigt sich aufs Neue, wie sehr sich die Brüste auf diese Aufgabe vor- bereiten und wie fein aufeinander ab- gestimmte Mechanismen ineinander- greifen. Die Veränderungen der Brust SONDERHEFT GESUND LEBEN: FRAUENPOWER „Lass dich nicht unterkriegen, sei frech und wild und wun- derbar” – dieses Zitat von As- trid Lindgren passt zum Mot- to des gesund leben-Spezials zum Thema „Frauengesund- heit”. Auf 36 Seiten werden in- formativ und ohne Tabus The- men aufgegriffen, die Frauen betreffen. Die Früherkennung und Behandlung von Brust- krebs gehört ebenso dazu, wie gesunde Ernährung bei Krebs, der weibliche Herzinfarkt, Bla- senentzündung oder Wechsel- jahre. Mit dieser Aktion können Apo- theker ihren Kunden mit per- sönlicher Beratung, wertvollen Tipps und vielen passenden Produkten zur Seite stehen. Be- gleitet wird die Aktion mit Bro- schüren, Postkarten, Plakaten, Papiertragetaschen und Akti- onskarten. Auch nach Aktions- ende haben Kunden weiter die Möglichkeit, sich zu informie- ren. Die Themen werden online auf den gesund leben-Seiten aufgegriffen. Denn sie sind heu- te genauso aktuell und wichtig wie morgen. SEITE 07

während des monatlichen Zyklus hän- gen mit wechselnden Hormonspiegeln zusammen. Östrogen und Gestagen sorgen beispielsweise dafür, dass die Brust vermehrt Wasser einlagert, stär- ker durchblutet wird und sich dadurch verfestigt. Die Brustdrüsen schwellen an und vermehren die Zahl ihrer Zellen. Das Ziel: den Körper auf eine eventuel- le Schwangerschaft und die folgende Milchproduktion vorzubereiten. Wich- tig zu wissen: Durch das Wechselspiel der Hormone können die Brüste im Laufe der Jahre knotig werden. Diese Knoten sind kein Brustkrebs. Sie be- stehen aus Bindegewebe und kleinen Zysten und sind vor der Monatsblutung am stärksten ausgeprägt. Meistens ver- schwinden sie mit den Wechseljahren. BLINDE ERTASTEN KNOTEN Gynäkologen empfehlen ihren Patien- tinnen, sich nicht nur auf regelmäßige Check-ups beim Arzt zu verlassen, sondern ihre Brüste selbst abzutasten. Darüber hinaus gibt es ein weiteres Angebot, das ungewöhnliche Wege geht. Bei der Initiative „discovering hands“, ein Kooperationsprojekt von Pink Ribbon, werden blinde und seh- behinderte Frauen in neun Monaten zu sogenannten Medizinisch-Taktilen Untersucherinnen (MTUs) ausgebildet und im Rahmen der Brustkrebsfrüh- erkennung eingesetzt. Mit ihrer be- sonderen Tastfähigkeit erkennen sie rund 30 Prozent mehr Gewebsver- änderungen als Ärzte. Sogar sehr kleine Veränderungen der Brust. Die Untersuchung dauert zwischen 30 und 60 Minuten und findet unter ärztlicher Verantwortung statt. Das Ergebnis der Untersuchung wird im Anschluss mit dem Arzt oder der Ärztin besprochen. Für alles gilt: Je früher die Krebskrank- heit entdeckt und behandelt wird, desto größer sind die Heilungschancen. Wer familiär vorbelastet ist, kann sich bei- spielsweise in einem der 17 Zentren beraten lassen, in denen interdiszipli- näre Ärzteteams und Wissenschaftler ratsuchende Familien betreuen. Ini- tiiert wurden sie von der Deutschen Krebshilfe. In den Zentren wird das individuelle Krebsrisiko ermittelt und durch gendiagnostische Maßnahmen genauer festgelegt. Die universitären SEITE 08 FRÜHERKENNUNG IST ENORM WICHTIG Abtasten, Ultraschall und Mammographie – jede Unter- suchung hat nur ein Ziel: Einen Tumor möglichst früh er- kennen, damit man ihn gut behandeln kann. ABTASTEN Beim Abtasten der Brüste sollte man auf sichtbare Ver- änderungen wie Knoten, Schwellungen, Rötungen sowie Einziehungen der Brustwarzen achten. Ist eine Brust größer? Beim Heben der Arme sollten sich beide Brüste mitbewegen. Man tastet die rechte Brust mit der linken Hand ab und um- gekehrt. Schlüsselbeine und Achseln nicht vergessen. MAMMOGRAPHIE Bei der Mammographie wer- den die Brüste geröntgt. Dabei steht die Patientin aufrecht vor dem Röntgengerät, jeweils eine Brust wird zwischen zwei Auf- nahmeplatten gelegt. Das kann manchmal etwas kneifen, ga- rantiert aber ein genaueres Un- tersuchungsergebniss. Wurde jede Brust in zwei Richtungen abgebildet, ist die Mammo- graphie beendet. ULTRASCHALL Wenn das Röntgen einen un- klaren Befund geliefert hat oder ein familiär bedingtes höhe- res Brustkrebsrisiko besteht, kann die Mammographie durch eine Ultraschalluntersuchung ergänzt werden. Auch die Magnetresonanztomographie (MRT) kann helfen, das Gewebe in den Brüsten noch detaillierter in den Blick zu nehmen. Beide Verfahren sind schmerzfrei.

Im Rahmen der Untersuchung können auch Gewebeproben aus der Brust entnommen werden, die im Labor unter dem Mikro- skop unter sucht werden. Zentren für Familiären Brust- und Eier- stockkrebs arbeiten eng mit regiona- len, ausgewiesenen Brust- und Krebs- zentren zusammen. Doch wie erkennt man selbst eine mögliche Erkrankung? Ärzte empfehlen, auf folgende Punk- te zu achten. Hat sich eine Brust vom Umfang, in der Form oder Lage ver- ändert? Sieht die Haut anders aus oder zeigt unklare Rötungen? Zieht sich die Brustwarze ein, sondert Flüssigkeiten ab oder wölbt sich die Brust vor? Dann können das erste Alarmzeichen sein. Hinzu kommen Knoten, die man in einer Brust, um den Warzenhof oder in den Achselhöhlen ertastet hat sowie ein unerklärlicher Gewichtsverlust. Oft jedoch findet ein Arzt auch für diese Symptome eine harmlose Ursache. Deshalb ist eine Abklärung so wichtig. Aber auch wenn ein bösartiger Tumor festgestellt werden sollte: Ärztliche Hilfe kann in frühen Stadien Brustkrebs heilen. Die Therapien sind immer kür- zer und schonender geworden und gehen mit weniger Nebenwirkungen einher. Eine kleine Erleichterung für die Betroffenen. Bei einer Mammografie entstehen Röntgenbilder, die Aufschluss da- rüber geben können, ob die Brüste gesund sind. Es werden bei der Untersuchung Bilder von oben und von der Seite gemacht. Rabattvertrag Techniker Krankenkasse 100 magensaftresistente Tabletten Dosierung: ASS Fairmed® 100 mg magensaftresistente Tabletten Acetylsalicylsäure Jede magensaftresistente Tablette enthält 100 mg Acetylsalicylsäure SEITE 09 Bestellen Sie einfach und bequem bei Ihrem Großhändler PZN 16236302 Die Hamburger Fairmed Healthcare GmbH produziert und vertreibt ein hochwertiges Arzneimittelsortiment an rezeptpﬂ ichtigen und rezeptfreien Qualitätsprodukten für eine Vielzahl von Anwendungsgebieten. fair-med.de

DIE GANZ BESONDERE ZEIT IHRES LEBENS Kirsten Späth hat den Br ustkrebs besiegt. Heute sagt sie: „Wenn ich nochmal erkranke, schaffe ich es w ieder. Denn Angst habe ich keine mehr.” EINE GUTE THERAPIE , UNTERSTÜTZUNG VON FAMILIE UND FREUNDEN UND DER BLICK NACH VORN – das ist der Dreiklang, der ihr geholfen hat. D as Wichtigste zuerst: Kirsten Späth ist wieder gesund. Keine Spur mehr von dem Krebs, der sie elf Monate ihres Lebens fest im Griff hatte. 44 Wochen mit Höhen und Tiefen, Hoffnun- gen und Ängsten, Tränen und einer rie- sengroßen Portion Lebensmut. Denn auf- geben? Das kam für die heute 43-Jährige zu keinem Zeitpunkt infrage. Der Moment, der vieles in ihrem Leben veränderte, war eine Routineuntersuchung beim Gynäkologen. In der Brust war ein kleiner Knoten entdeckt worden, eine Zyste, dachte Kirsten Späth. Wenig später die Diagnose: Brustkrebs. „Der Arzt meinte nur: Wir forschen jetzt nicht nach den Ursachen. Wir sagen dem Tumor den Kampf an. Stellen Sie sich auf ein hartes Jahr ein”, erinnert sich die alleinerziehende Mutter eines Sohnes. Schon anderthalb Wochen später hatte sie die erste Chemotherapie. Es folgten weitere, dann Operation und Bestrahlung. „Eine schlimme Nebenwirkung der Behandlung war die Müdig- keit. Einmal bin ich drei Tage nicht aus dem Bett gekommen”, erzählt Kirsten Späth. Die Familie und Freunde hielten auch in der schweren Zeit engen Kontakt, spendeten Trost und brach- ten ihr Mitleid zum Ausdruck. Das tat sehr gut, änderte jedoch nichts am Gesundheitszustand. Die Kurznachricht, die ihren Blick auf ihre Situation veränderte, kam von einer Mitpatientin. „Sie schrieb mir kurz und knapp: ,Klasse, Kirsten, dass Du nur so wenige Nebenwirkungen hast. Glückwunsch!' Seitdem habe ich versucht, trotz allem immer auf das Positive zu blicken. Das mache ich bis heute so”, sagt die ehemalige Brustkrebspatientin. SEITE 10 Und es gibt Begegnungen, die sie nie vergessen wird. Bei einem türkischen Herrenfriseur ließ sie sich die Haare rasieren. Als er aufgeregt meinte, er habe noch nie einer Frau eine Glatze ra- siert, antwortete Kirsten Späth: „Das macht nichts. Ich hatte auch noch nie Brustkrebs.” Kirsten Späth war erst verzweifelt, ist dann aber selbstbe- wusst mit dem therapiebedingten Haarverlust umgegangen. Dieses Foto ist eine Erinnerung an die ganz besondere Zeit.

Deutschlands Husten-Duo1 Nr. 12 Gut durch den Tag. Ideal auch für die Nacht. Löst den Schleim. Stillt den Reizhusten. 1 Produkte bitte zeitversetzt einnehmen. Bitte beachten Sie die Hinweise auf der jeweiligen Gebrauchsinformation. 2 Quelle: IMS OTC® Report Apotheke/IMS® GesundheitsMittelStudie (GMS) Apotheke, Cough Remedies – 01A3,4,5,9 (AM + GM), MAT 12/2019, Umsatz. Mucosolvan® Hustensaft 30 mg/5 ml. Wirkst.: Ambroxol hydrochlorid. Sonstige Bestandt.: Benzoesäure, Hydroxyethylcellulose, Sucralose, Aromastoffe (enth. Propylenglycol), gereinigtes Wasser. Anw.-geb.: Sekretolytische Therapie bei akuten und chronischen broncho pulmonalen Erkrankungen, die mit einer Störung von Schleimbildung und -transport einhergehen. Gegenanz.: Überempfindlichkeit gegen einen Inhaltsstoff. Nur auf ärztliche Anweisung: Kinder unter 2 Jahren, Schwangerschaft, Stillzeit, beeinträchtigte Nierenfunktion, schwere Lebererkrankung, gestörte Bronchomotorik, größere Sekretmengen. Nebenw.: Überempfindlichkeitsreakt., anaphylakt. Reakt. incl. anaphy lakt. Schock, Angioödem, Juckreiz, Hautausschlag, Urtikaria, schwere Hautreakt. (incl. Erythema multiforme, SJS, TEN, AGEP), Geschmacks- störungen, Übelkeit, Taubheitsgefühl im Mund, Er brechen, Diarrhö, Dyspepsie, Bauchschm., Mundtrockenh., Trockenh. im Hals, Sialorrhö, Taubheitsgef. im Rachen; Dyspnoe, Fieber, Schleimhautreakt. Warnhinw.: Enthält Benzoesäure und Propylen glycol. Apotheken pflichtig. Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, 65926 Frankfurt am Main. Stand: Dezember 2019 Silomat® DMP INTENSIV gegen Reizhusten. Wirkstoff: Dextromethorphanhydrobromid-Monohydrat 30 mg/Hartkapsel. Sonst. Bestandt.: Mikrokristalline Cellulose, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat, Gelatine, Titandioxid (E171). Anw.-geb.: Zur symptomatischen Behandlung des Reizhustens. Gegenanz.: Überempfindlichkeit gegen einen Bestandteil, gleichzeitige Anwendung von MAO-Hemmern, Asthma bronchiale, COPD, Pneumonie, Ateminsuffizienz, Atem depression, Stillzeit, chronischer Husten, Kinder unter 12 Jahren. Nur nach Nutzen- Risiko-Abwägung: eingeschränkte Leber- und Nierenfunktion, Mastozytose, Einnahme von Antidepressiva, Schwangerschaft, produktiver Husten mit erheblicher Schleimproduktion (z.B. zystische Fibrose), erheblich eingeschränkter Hustenreflex. Nebenw.: Über- empfindlichkeitsreaktionen, fixes Arzneimittelexanthem, Schwindelgefühl, Somnolenz, Vertigo, undeutliche Aussprache, Nystagmus, Fatigue, Halluzinationen, bei Missbrauch Entwicklung einer Abhängigkeit, Verwirrtheit, Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Obstipation, Erbrechen, Dystonie. Warnhinw.: Nicht mehr und nicht länger einnehmen als empfohlen. Enthält Lactose. Apothekenpflichtig. Sanofi- Aventis Deutschland GmbH, 65926 Frankfurt am Main. Stand: Oktober 2019. SADE.BISO8.17.05.1098(2) . . . 9 5 9 0 5 0 0 2 O C U M E D A S .

WEBSHOP MIT WEBSITE ERFOLGREICH GESTARTET Damit die APOTHEKEN BESTENS FÜR DIE DIGITALISIERUNG DES GESUNDHEITSWESENS gerüstet sind, ist der Startschuss für den neuen Webshop mit Website gefallen. DIE ERSTE BILANZ FÄLLT POSITIV AUS. Viele Apotheken legen Wert auf einen individuellen Auftritt – und dafür bietet wir das perfekte Service-Paket. SEITE 12 S ame Day Delivery, PayPal, Apothekenfinder, eine Anbindung an die Warenwirtschaft und vieles mehr sind ab jetzt in den Partner-Apotheken All- tag. Aktuell durchlaufen sehr viele Apotheken beim Web- shop und der neuen Website den Prozess des „Onboar- dings“. Das Aufschalten in die neue Welt läuft positiv, die Apothekerinnen und Apotheker nehmen die moderne Arbeitsweise gut an, die Teilnehmerzahl steigt stetig. Viele finden sich jetzt in die neue digitale Welt ein, pflegen weitere Inhalte zum Team, ihrer Apotheke und anderen Services ein. Schon jetzt ist deutlich erkennbar, dass Apotheken sich einen individuellen Auftritt wünschen. Und genau dafür ist das neue digitale Angebot auch konzipiert worden. Persönlichkeit wird großgeschrieben. Apotheken können beispielsweise ihr eigenes Logo einbinden, Teamfotos Apothekenfinder PayPal Plus einpflegen oder eben – wie aktuell vielfach praktiziert – Seiten mit speziellen Angeboten hinzufügen. Anstelle eines Auftritts „von der Stange“ kann jede Apotheke sich eine persönliche Handschrift geben. Der gesamte Umstellungsprozess läuft im Hintergrund ab. Bestehende Webshop-Kunden sind mit den neuen

Seiten schon vertraut, denn an den Prozessen hat sich nichts geändert. Für alle, die neu dazukommen, funk- tioniert die Bedienung quasi intuitiv. Sollten dennoch einmal Fragen auftauchen, kann man jederzeit die Ex- perten Kooperation und Digitalisierung aus dem Ver- trieb anrufen. Sie kommen auch gerne persönlich in der Webshop / Warenwirtschaft Eigene Farben / Eigenes Logo Apotheke vorbei und erklären alles. Wie angekündigt, braucht es für das neue Angebot nicht mehr als einen Computer mit Internetanschluss. Umrüsten oder Auf- rüsten ist nicht nötig. Auch noch interessant: Der Web- shop mit Website ist die Schnittstelle zur Initiative pro Apotheke vor Ort und dem neuen Gesundheitsportal. Und über das kann der Kunde später sein E-Rezept ein- lösen. Beim Website-plus-Angebot gibt es zusätzlich zur angebundenen Warenwirtschaft noch die Möglichkeit, PayPal Plus zu nutzen. Abgerundet wird das Angebot durch einen Apothekenfinder. Den teilnehmenden Apo- theken wird empfohlen, sich bei Google My Business an- zumelden. Das ist wichtig, um vom Kunden gefunden zu werden. Schließlich beginnen 98 Prozent aller Recher- chen im Internet bei Google. Zudem bietet Google My Business die Möglichkeit, auf den Webshop und die Web- site zu verlinken. So ist man für den Kunden auf allen Ebenen sichtbar. Insgesamt gilt: Kunden sollen null Auf- wand, aber 100 Prozent Vorteil haben. SIE WOLLEN MEHR ERFAHREN? Dann erreichen Sie unser Team Digitale Transformation per Mail unter online@gehe.de. Auf der Internetseite gehe-websiteservice.de gibt es detaillierte Informationen, alle Formulare und Preisangaben zu unseren Services. FERTIG- ARZNEIMITTEL Viele Produkte von Caelo sind bereits fertig zur Abgabe In unserem vielfältigen Sortiment für Ihre Sicht- und Frei- wahl ﬁ nden Sie neben den Fertigarzneimitteln ebenfalls Medizinprodukte, Lebensmittel sowie Kosmetika. Alles fertig zur Abgabe! Kennen Sie schon die ganze Welt der wohltuenden Arznei- und Kräutertees von Caelo? Probieren Sie gleich mal die Salbeiblätter. I H R E C A E L O - V O RT E I L E Kein Prüfen Kein Abfüllen Keine Dokumentation  Fertig zur Abgabe! Salbeiblätter Standard Zul. Caelo HV-Packung 100 g | PZN 03394784 0 2 0 2 / 0 1 : d n a t S Caesar & Loretz GmbH | Herderstr. 31 | D-40721 Hilden | Tel: +49 (0)21 03/49 94 0 | Mail: info@caelo.de | www.caelo.de

VERBESSERUNG der Apotheken- Kommunikation BESCHLEUNIGUNG Schnellere Beantwortung von Rückfragen durch Online-Termine FLEXIBILISIERUNG Kurzfristiger Austausch und zeitnahe Terminvereinbarung WIR VERNETZEN UNS MIT IHNEN gesund leben setzt jetzt auch verstärkt auf Kundenbetreuung über digitale Kanäle. EIN ZUSÄTZLICHES ANGEBOT FÜR PARTNER- APOTHEKEN in ganz Deutschland. Apotheken sehen ihren Kundenberater jetzt auch online. I n den vergangenen Monaten hat sich die Kommunikation zwi- schen Freunden und der Fami- lie, Geschäftspartnern, Dienstleis- tern und Kunden deutlich verändert. Immer mehr steht man auch digital miteinander im Austausch. Die Co- rona-Pandemie hat auch den Alltag in den Apotheken beeinflusst. Die Di- gitalisierung hat innerhalb kürzester Zeit enorme Fortschritte gemacht. Selbst kleinere Apotheken chatten nun mit ihren Kunden, Bestellungen werden online entgegengenommen. Vor diesem Hintergrund baut gesund leben sein digitales Angebot noch weiter aus. Zusätzlich zu den gewohnten Besuchen des Außen- dienstes bekommen gesund leben- Apotheken Informationen auch ver- mehrt über digitale Kanäle. „Wir erweitern damit die Kommunika- tionsmöglichkeiten zwischen dem Außendienst und den Apotheken. Unser digitales kostenloses Angebot ergänzt den regelmäßigen persön- lichen Kontakt vor Ort perfek”, sagt Thomas Frömbling, Leiter Marketing SEITE 14 1. QR-Code scannen 2. „Microsoft Teams” für Windows, Mac, iOS, Android runterladen oder im Browser nutzen 3. Mit Ihrem Microsoft Firmenkonto anmelden oder kostenlos registrieren 4. Loslegen und Sprecher der Geschäftsleitung gesund leben-Apotheken. Die Vor- teile des neuen Service liegen auf der Hand. Bei flexibel zu vereinbaren- den Online-Terminen können Rück- fragen noch schneller beantwortet werden. Apotheken haben nun ei- nen ganz besonders schnellen Draht zu den Partnern von gesund leben. Der Informationsaustausch läuft über mehrere Kanäle: Die gesund leben- Homepage und gesund leben-Point, gela- und Apothekennewsletter, Pro- duktmailings (speziell auch für gelas), und den nun neuen, gemeinsamen Informationskanal über Microsoft Teams. Dort kann man chatten, In- formationen austauschen, sogar ge- meinsam über Präsentationen schau- en, indem man den Bildschirm teilt. Alle Informationen – egal ob auf dem PC oder Smartphone – werden ver- schlüsselt gesendet.

Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs Bei unklarem oder auffälligem Befund a1k1tiv werden a1k1tiv werden mit DeflaGyn® Warum DeﬂaGyn® empfehlen? » Einfach anzuwenden und gut verträglich » Drei Monate nach Anwendungsende zeigten sich verbesserte Abstrichergebnisse bei 81 % der Anwenderinnen1 » Von 87 % der vor der Anwendung von DeflaGyn® positiv auf HPV-getesteten Patientinnen zeigten nach der Anwendung nur noch 41 % positive HPV-Tests1 DeflaGyn® zur Förderung der Remission bei unklaren Zervixabstrichen empfehlen. Frau Petra Muster Beispielstraße 12 34567 Zufallshausen 01.02.1975 123456000 987654321 20.02.2020 3 x DEFLAGYN SET 28 ANW PZN 16197938 EXELTIS GERMANY GMBH ********************************** Praxis Dr. Maximilian Mustermann Facharzt für Frauenheilkunde Mustergasse 34 12345 Musterort Tel.: 0102/123456 123456000 N E U 3 e r - P a k e t m i t P r e i s v o r t e i l exeltis.de/deflagyn DeﬂaGyn® sollte für die Dauer von 3 x 28 Tagen angewendet werden.2 Packungsgrößen PZN AVP* 1 x 28 Anwendungen DeflaGyn® 16197938 49,90 € 3 x 28 Anwendungen DeflaGyn® 16801989 116,88 € 22 % Preisvorteil DeflaGyn® ist ein verschreibungspflichtiges Medizinprodukte- Set, bestehend aus Vaginalgel und Einmalapplikatoren. Die Patientin muss die Kosten selbst tragen, daher muss die Verordnung auf einem blauen Rezept erfolgen. * unverbindliche Preisempfehlung 1) Der Privatarzt Medizin & Management Gynäkologie, 11. Jahrgang, Ausgabe 3, Juni 2020, Seite 25. 2) Gebrauchsinformation DeflaGyn®, Stand 10/2017. MUSTER

SO SEHEN JUNGE APOTHEKER UND PTA DIE ZUKUNFT Das E-Rezept kommt, Tele-Medizin ist Realität und das Thema „Impfen in der Apotheke” steht im Raum. DOCH WIE SIEHT DER APOTHEKENALLTAG IN 10, 20 ODER 30 JAHREN AUS? Wir haben bei jungen Apothekern und PTA nachgefragt. Klaus Leifried Mit 34 Jahren ist Klaus Leifried Chef von 20 Mitarbeitern. Er hat die Stadt-Apotheke in Walsrode übernommen SEITE 16 Klaus Leifried setzt auch im Zeitalter der Digitalisierung ganz bewusst auf eine Apotheke vor Ort. Diese hat er von seiner Mutter übernommen und ist jetzt – mit nur 34 Jahren – Chef von 20 Mitarbeitern. Er ist davon über- zeugt, dass Apotheken eine Zukunft haben. „Auf den persönlichen Kontakt mit ihrem Apotheker wollen die Men- schen nicht verzichten“, ist der Inhaber der Stadt-Apotheke in Walsrode sicher. Seine Apotheke war – in Vor-Coro- na-Zeiten – ein kleiner Treffpunkt in der Stadt. Einige Kunden kamen an manchen Tagen zuweilen nur, um ein Pläuschchen zu halten, andere Men- schen zu treffen. „Das ist aktuell leider nicht möglich. Und wir merken, dass es uns und unseren Kunden fehlt”, sagt der junge Apotheker. MIT DER ZEIT GEHEN IST KEINE „GENERATIONENFRAGE” Der Unternehmer weiß aber auch, dass digitale Services heute zum Standard einer gut geführten Apo- theke dazu gehören. Ein gelungener Facebook-Auftritt mit Service-In- halten ebenso, wie eine modern gestaltete Internetseite. Eine große Hürde sind all diese Angebote für ihn nicht. „Für meine Generation ist das selbstverständlich”, sagt er. Auch die Einführung des E-Rezep- tes ist nichts, was ihn und sein Team nervös machen würde. Diese ent- spannte Grundeinstellung neuen Entwicklungen gegenüber möchte er aber keinesfalls am Alter festmachen. „Es gibt junge Menschen, die das Thema ausblenden, und ältere, er- fahrenere Apotheker, die dem Thema gegenüber sehr offen eingestellt sind. Ich glaube, es ist keine Generationen- frage, sondern eine Typfrage, wie man damit umgeht”, betont er. Auch wenn Tele-Medizin aktuell in aller Munde ist – Klaus Leifried steht dem mit gemischten Gefühlen gegenüber. „Ob es langfristig gut oder schlecht ist, wird man sehen. Das Zwischenmenschliche wird sich auf jeden Fall verändern. Es ist etwas anderes, ob man sich Auge in Auge gegenübersteht, oder über den Com- puter miteinander spricht.” In der Apotheke der Zukunft wird es seiner Ansicht nach einen großen Kunden- stamm geben, der 90 Jahre oder älter ist. DIE KUNDEN Ü90 WERDEN LANGFRISTIG NOCH MEHR „Die heutigen Ü60 sind die zukünftigen Ü90. Ich gehe fest davon aus, dass der Bereich der geriatrischen Pharmazie größer werden wird. „Damit wächst auch der Bedarf an Polymedikation. Wir werden verstärkt überprüfen, ob sich alle Medikamente miteinander vertragen. Denn in unseren Apotheken ist das Fachwissen. Wir haben den Überblick”, so der 34-Jährige. Wenn er sich für die Zukunft etwas wün- schen dürfte, wäre es ein Abbau der Dokumentationspflicht. „Damit ver- bringe ich mittlerweile 50 Prozent meiner Zeit…”

Katharina Mersch Die 31-Jährige ist PTA in der Königsesch-Apotheke in Rheine Eine Welt ohne die Apotheke vor Ort? Das kann sich Katharina Mersch auch in ferner Zukunft nicht vorstellen. Ge- danklich sieht sie sich auch noch in 30 Jahren im persönlichen Gespräch mit ihren Kunden in der Apotheke stehen. Die 31-Jährige ist fest davon überzeugt, dass aller technischer Fort- schritt an einem nicht rütteln wird: dem Bedürfnis, sich von Mensch zu Mensch auszutauschen. „Tele-Medi- zin oder Videokonferenzen sind eine tolle Ergänzung, um mit den Kunden in Kontakt zu bleiben. Ersetzen wird all das den normalen Apothekenalltag aus meiner Sicht aber nicht”, sagt die PTA, die ihren Beruf seit neun Jahren ausübt. Schon als Jugendliche hat sie sich um das Tablettenmanagement ihrer Oma gekümmert. Damals dachte sie noch, dass Apotheker nichts anderes tun, als Medikamente zu verkaufen. „Bei meinem ersten Praktikum habe ich dann schnell gemerkt, dass dies nur ein kleiner Teil der Tätigkeiten ist. Ich war überrascht und begeistert, wie vielfältig dieser Beruf ist”, erinnert sie sich. Das habe sich auch gerade in den letzten Wochen und Monaten gezeigt. PERSÖNLICHES MITEINANDER AUCH 2050 NOCH EIN WERT In Corona-Zeiten habe sich nicht nur ein tolles Kollegen-Team bewährt. Auch die Wertschätzung für den Be- ruf des Apothekers sei deutlich spür- bar gewesen, Katharina Mersch und ihre Kollegen aus der Königsesch- Apotheke in Rheine waren in vielerlei Hinsicht als Experten gefordert. „Wir wurden von unseren Kunden bei- spielsweise auch nach Impfstoffen gefragt und sollten über den Stand der Forschung Auskunft geben”, sagt Katharina Mersch. Sie ist überzeugt: In unsicheren Zeiten ein Ratgeber sein zu dürfen, ist auch ein Zeichen dafür, wie wichtig das persönliche Miteinander ist. Heute genauso wie in Jahrzehnten. Tinkturen Pﬂanzliche Mazerate Alkohole Desinfektionsmittel Grundausstattung für die natürliche Hausapotheke H e n r y La m o t t e O i l s G m b H • 2 8 1 9 7 B r e m e n • r e z e p t u r w a r e n @ l a m o t t e - o i l s .d e www.lamotte-oils.de/apotheken-kosmetik

Stefan Vahrenhorst (29) Der junge Pharmazeut hat direkt nach seinem Studium die Mühlen-Apotheke in Rehme übernommen. Dass er in Zukunft mit seinen Kunden nur noch chattet oder sich per Video- Konferenz mit ihnen austauscht, kann und mag sich Stefan Vahrenhorst nicht vorstellen. Der 29-Jährige hat im Janu- ar dieses Jahres die Mühlen-Apotheke in Rehme übernommen und schätzt den persönlichen Kontakt zu den Men- schen, die bei ihm und seinem Team Hilfe und Beratung suchen. „Ich bin Apotheker geworden, weil ich in die- sem Beruf zwei Sachen, die mir wich- tig sind, verbinden kann: Die Natur- wissenschaften und die Möglichkeit, Menschen zu helfen”, erklärt er. Wenn man den jungen Mann bittet, sich seinen Berufsalltag in 20 Jahren vorzustellen, zeichnet er ein Bild, das dem heutigen sehr ähnlich ist. „Ich wünsche mir, dass die Apotheke vor Ort weiterhin ein Anlaufpunkt für Men- schen aus dem Viertel und der Stadt ist. Dass wir unsere Kunden persön- lich beraten und ihnen eine Möglich- keit geben, mit ihrem Apotheker von Mensch zu Mensch zu reden”, so Vahrenhorst. Für eine gute Kunden- bindung und ein harmonisches Mit- einander sei gerade das unabdingbar. „Wenn es nicht anders ginge, würde ich natürlich auch per Videokonferenz oder per Telefon Herzlichkeit rüber- bringen, aber in der Apotheke selbst gelingt dies einfach am besten.” Ein Digitalisierungsgegner oder ein Technikmuffel ist Stefan Vahrenhorst keineswegs. Online-Bestellungen oder in wenigen Monaten beispielsweise das E-Rezept, das gehöre heute selbst- verständlich zum Alltag eines Apo- thekers dazu, sagt er. In naher Zukunft möchte er an der Website seiner Apo- theke arbeiten, sie noch attraktiver ge- stalten. WUNSCH: EINE COMMUNITY FÜR JÜNGERE APOTHEKER In den vergangenen Monaten hat er sich beim Apotheker-Stammtisch mit anderen, auch älteren Kollegen aus- getauscht. Wertvolle Kontakte sind dabei entstanden, der ein oder ande- re Tipp wurde ausgetauscht, wie man in der herausfordernden Corona-Zeit den Apotheken-Alltag bewältigt. Was der Rehmer Unternehmer sich wün- schen würde, sind Plattformen, auf „ICH BIN APOTHEKER GEWORDEN, WEIL ICH IN DIESEM BERUF ZWEI SACHEN, DIE MIR WICHTIG SIND, VERBIN- DEN KANN: DIE NATUR- WISSENSCHAFTEN UND DIE MÖGLICHKEIT, MENSCHEN ZU HELFEN“ Stefan Vahrenhorst denen jüngere Apotheker zusammen- finden. Eine Community für Men- schen wie ihn, die gerade das Studium beendet und eine eigene Apotheke übernommen haben. „Ich glaube, dass sich daraus wertvolle Kontakte ergeben könnten”, sagt Stefan Vahren- horst. Und wenn sich die Mitglieder dann auch zuweilen persönlich im richtigen Leben treffen würden, wäre das auch in seinem Sinne. Denn: Di- gitalisierung ist wichtig und richtig. Aber es geht doch nichts über ein Treffen von Mensch zu Mensch. Das gilt für Apotheker genauso wie für Kunden. Manches kommt eben nie aus der Mode, meint er. SEITE 18 Stefan Vahrenhorst ist Apotheker geworden, weil er mit Menschen zu tun haben möchte – persön- lich, am Telefon und im Internet

Das Angebot des Botendienstes wird aktuell stark genutzt. BOTENDIENST EIN SERVICE MIT ZUKUNFT SEITE 20 DIE CORONA-PANDEMIE HAT DEM BOTENDIENST RÜCKENWIND GEGEBEN. Wurden Anfang des Jahres laut einer Umfrage der ABDA noch 300.000 Botendienste geleistet, waren es im März – zu Beginn des Lockdowns – schon 450.000. Mit der Novelle der Apothekenbetriebsordnung will der Gesetzgeber den Botendienst als Alternative zum Versandhandel ausdrücklich stärken. „Botendienst war und ist bei uns im ländlichen Raum schon immer ein sehr wichtiges Thema. Seit Corona ist der Botendienst für unsere Kunden noch deutlich wichtiger geworden. Gerade in der Phase des Lockdowns haben wir viele Kunden über den Botendienst versorgt, aber auch Kunden in Qua- rantäne haben den Service, logischer- weise, gerne in Anspruch genommen“, sagt Apotheker Christian Willecke von der gesund leben-Apotheke aus Sun- dern. Um den Botendienst in schweren Zei- ten zu stärken, hatte Bundesgesund- heitsminister Jens Spahn (CDU) mit der SARS-CoV-Arzneimittelversorgungs- verordnung die Krankenkassen ver- pflichtet, für den Botendienst der Apo- theken zu zahlen. Seit April haben sie pro Tag und Lieferort fünf Euro plus Um- satzsteuer bekommen. Nach einer Ende September beschlossenen Änderungs- verordnung liegt die Pauschale nun bei 2,50 Euro. Voraussetzung: Die Apo- theker müssen die Fahrt dokumentie- ren und das entsprechende Rezept mit einer Sonder-PZN kennzeichnen. Christina Bischof-Deichnik, Apo- thekerin aus dem schleswig-holstei- nischen Geesthacht, arbeitet aktuell an einer Jahresauswertung in Sachen Botendienst. Schon eine grobe Ana- lyse hat gezeigt: In der Hochphase des Lockdowns im März und April musste sie doppelt so viele Boten losschicken wie zuvor. Gerade in den ländlicheren Regionen wurde das Angebot an- gefordert. „Seit Juli ist die Zahl der Botendienste wieder abgefallen. Der- zeit haben wir noch rund ein Drittel mehr Botendienste als vor dem Lock- down”, bilanziert sie. Das Angebot hat sie deutlich auf Arzneimittel be- schränkt. „Die Kunden würden sich aber gern alles schicken lassen – vom Aromaroller bis zur Zahncreme”, hat sie festgestellt. Besonders die Kunden zwischen 25 und 40 Jahren möch- ten diese Dienstleistung in Anspruch nehmen. Das allerdings könne und wolle das Apothekenteam nicht leis- ten. „Wir machen deutlich, dass unser erweiterter Lieferservice an die echten

„BOTENDIENST WAR UND IST BEI UNS IM LÄNDLICHEN RAUM SCHON IMMER EIN SEHR WICHTIGES THEMA. SEIT CORONA IST DER BOTENDIENST FÜR UNSERE KUNDEN NOCH DEUTLICH WICHTIGER GEWORDEN.“ Christian Willecke, gesund leben-Apotheke, Sundern Der Vorteil für Apotheker: Kommt die Bestellung schriftlich, hat das Apothekenteam mehr Zeit, die Medikamente zu- sammenzustellen. Bedürfnisse der Patienten angepasst ist. Wir fahren bis spät in die Nacht, wenn es notwendig ist, aber nicht für Bequemlichkeitseinkäufe.” Nicht erst seit den letzten Monaten sagt sie: „Eine Vergütung für Botendienste ist längst überfällig.” Auch Apotheker Christian Willeke betont: „Von der Politik wünsche ich mir, dass der Botendienst als Service am Patien- ten erkannt wird, der zur Versorgung dazu gehört und dass dies dann auch (finanziell) anerkannt wird. Gerade wenn wir uns die gesamte Vergütung der Apotheken und vor allem die Kostensteigerungen der letzten Jahre anschauen, ist dies leider nur ein Tropfen auf den heißen Stein.“ So geht natürliche Mundpﬂ ege. Bombastus-Werke AG, 01705 Freital, Deutschland 2019 / 06

KULTUR STREAMING DIESER FILMHERBST HAT VIEL ZU BIETEN Im Herbst darf man es sich auf der Couch gemütlich machen und nachmittagelang Serien und Filme schauen – gerade in diesen besonderen Zeiten. Wir haben uns um- gehört, was man jetzt einfach gesehen haben muss. UNORTHODOX MRS. AMERICA Unorthodox ist eine deutsche Wer in ihrer Beziehung die vierteilige Netflix-Miniserie. Er- Hosen anhabe, werden die kon- zählt wird die Geschichte einer servative Aktivistin Phyllis Schlafly jungen Frau, die sich von der und ihr Ehemann in einer Fern- ultra-orthodoxen jüdischen sehsendung gefragt. Der Mann Religionsgemeinschaft der Sat- antwortet, seine Frau sei in ihrer marer in New York befreit und ein Beziehung natürlich die Unter- neues Leben in Berlin anfängt. würfige, seine Frau antwortet mit Doch dann holt die Vergangen- einem gequälten Lächeln. Der Auf- heit sie ein. Die in Amerika spie- takt für mehrere Stunden beste lenden Szenen basieren lose auf Unterhaltung. „Mrs. America“ setzt dem Buch von Deborah Feldman, sich in den 70er-Jahren zwar für in dem sie Erlebnisse ihrer Kind- die Rechte von Hausfrauen ein, will heit und Jugend beschreibt. Re- selbst aber ins Zentrum der Macht. gisseurin Maria Schrader bekam für die Serie einen Emmy. NETFLIX Ein Wiederspruch in Serienformat. SKY GO, SKY ON DEMAND, SKY TICKET ODER AUF MAGENTA TV SEITE 22 Von einer ultra-ortho- doxen jüdischen Re- ligionsgemeinschaft in die Großstadt – ein kultureller Spagat für die Hauptdarstellerin. THE THIRD DAY „The Third Day“ wird von vielen als der Höhepunkt des beginnenden Serien- herbstes bezeichnet und ist nichts für schwache Nerven. Die Serie ist unter- teilt wie ein Triptychon, dreht sich um Trauer, Trauma und die Grenzen zum Wahnsinn. Alles beginnt damit, dass Sam (Jude Law) eine Jugendliche ret- tet, die in den Tod springen will. Warum? Diese Frage will er auf einer kleinen britischen Insel klären und gerät in einen gefährlichen Strudel. SKY TICKET UND SKY Q

BUCHTIPP: SCHMÖKERSTUNDEN NEUE SAGA VON CARMEN KORN Bestsellerautorin Carmen Korn („Töchter einer neuen Zeit”) knüpft mit einer zwei- bändigen Saga „Und die Welt war jung” an ihren Erfolg an. Anhand von drei be- freundeten Familien erzählt sie vom Neuanfang nach dem Krieg. In Köln, Hamburg und San Remo begrüßt man das neue Jahrzehnt. Das letzte hat tiefe Wunden hinterlassen: in den Städten, in den Köpfen und in den Herzen. Gerda und Heinrich Aldenhovens Haus in Köln platzt aus allen Nähten. Heinrichs Kunstgalerie wirft längst nicht genug ab, um all die hungrigen Mäuler zu stopfen. In Hamburg bei Gerdas Freundin Elisabeth und deren Mann Kurt macht man sich dagegen weniger Sorgen ums Geld. Als Werbe- leiter einer Sparkasse kann Kurt seiner Familie eine bescheidene Existenz sichern. Nach mehr Leichtigkeit im Leben sehnt man sich aber auch hier. Schwiegersohn Joachim ist noch immer nicht aus dem Krieg zurückgekehrt. Margarethe, geborene Aldenhoven, hat es von Köln nach San Remo ver- schlagen. Das Leben an der Seite ihres italienischen Mannes scheint sorgenfrei, doch die Abhängigkeit von der Schwieger- mutter quält. Wie das Leben für alle weitergeht? Carmen Korn hat daraus 635-Seiten Lesespaß gemacht und verbindet deutsche Geschichte lesenswert mit Schicksalen (erscheint im Kindler-Verlag, 22, Euro, ISBN-13: 9783463407043). HÖRTIPPS: HIER LOHNT ES SICH REINZUHÖREN KULTSERIE FÜR DIE OHREN „Babylon Berlin“ ist mit 40 Millionen Euro die bislang teuerste deutsche Fernseh- produktion aller Zeiten. Mil- lionen Menschen haben sie schnell zur Kultserie erklärt und abendelang vor dem Fernseher verbracht. Wer diesen Hype verpasst oder immer noch nicht genug hat, kann die Krimiserie, die in den 1930er-Jahren in Ber- lin spielt, jetzt auch als Pod- cast hören. Zu ﬁnden in der ARD Audiothek. SEITE 23 DEM VERBRECHEN AUF DER SPUR Warum lässt eine Frau ihren Mann erschießen? Wie kommt ein Kom- missar an ein Geständnis? Warum lügen Zeugen manchmal? Und was, wenn Unschuldige in die Mühlen der Strafjustiz geraten – und niemand ihnen glaubt? Kriminalfälle und was hinter ihnen steckt, hören Sie im „Ver- brechen”-Podcast von Sabine Rückert aus der Zeit-Chefredaktion. Wer ein- mal reingehört hat, kommt nicht wieder davon los. Und sieht das Leben und seine Mitmenschen vielleicht ab dann auch mit anderen Augen. Denn wer und was ist schon normal? SO KLAPPT DAS LEBEN MIT HUND Sie wollten immer schon mal wissen, was Ihr Hund über Sie denkt? Dann könnte der Podcast „Hundegeflüster – der Podcast für Menschen mit Hund für Sie interes- sant sein. Von „Hochzeit mit Hund“ über „die Welpenschule“ bis „Betteln am Tisch“ greift Hundetrainerin Riccarda Kreick- mann alles auf, was Hundebesitzer inter- essiert. Zu ﬁnden auch bei Spotify.

NEU: AB SOFORT IM SORTIMENT SEITE 24 NEUES PRODUKT SONNENGELB IM WINTERGRAU Die gesund leben-Familie bekommt Zuwachs. Ab Oktober WIRD SIE UM EIN VITAMIN D3- PRÄPARAT ERGÄNZT. Zum Start gibt es für Apotheken ein Poster, einen Highlight-Rahmen & 3 Regalwobbler Vitamin D ist ein Powerpaket, unterstützt das Immunsystem, trägt zur Erhaltung normaler Knochen und einer normalen Muskelfunktion bei. Es wird unter Einfluss von UV-Licht von der Haut gebildet. Gerade in den Monaten mit weniger Sonnenstunden ist eine ausreichende Aufnahme von UV- Licht jedoch schwierig. Vitamin-D-reiche Lebensmittel wie fettreicher Seefisch, Eier oder verschiedene Milchprodukte können die Deckung des täglichen Bedarfs zwar unter- stützen, dies deckt durchschnittlich aber nur 10 bis 20 Pro- zent des Tagesbedarfs. Die Einnahme von Vitamin D kann in dieser Zeit hilfreich sein, um Vitamin D zu ergänzen. Das Produkt gesund leben Vitamin D3 1.000 I.E. PZN: 16751984 gibt es ab Oktober. In jeder Packung sind 120 Tab- letten (glutenfrei, laktosefrei, vegetarisch).

MITMACHEN! JETZT! „Ein Lächeln ist die allerbeste Begrüßung“ lautete das Motto unserer Corona-Kampagne im September. Im Oktober setzt gesund leben auf den Slogan „Gesicht zeigen! Mund und Nase verdecken“ & „Zusammenstehen! Mit eineinhalb Meter Abstand“. Zusätzlich zu den bereits be- kannten Werbemitteln on- und offline erhalten alle teilnehmenden Apotheken auch noch einen aussagestarken Flyer für die Kunden. Darin wird nochmal erklärt, wie wir mit dem Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes das Infektionsrisiko maß- geblich verringern können. Abgerundet wird das Paket (Thema: Abstand) mit einem Schaufenster- aufkleber. Wir sind davon überzeugt, dass die Co- rona-Warn-App ein wesentlicher Baustein bei der Bekämpfung des Virus ist. Mit unserer Kampag- ne wollen wir Apotheken unterstützen, die App noch bekannter zu machen, und bei den Endver- brauchern klare Signale für die Nutzung zu set- zen. Die App wird dabei sowohl off- als auch on- line prägnant in den Fokus gerückt. Diese Plakate ziehen die Blicke garan- tiert auf sich DIGITALES SCHAUFENSTER MACHT AUFMERKSAM kann bis zu 12 Prozent mehr Lauf- kundschaft in die Apotheke bringen. Es ist eine optimale Werbefläche, um das eigene Angebot und die apotheken- eigenen Produkte nach außen hin zu präsentieren. Den Inhalt für die Dis- plays liefert seit Anfang 2020 der neue digitale Content Service von gesund leben. Die Hard- und Softwareent- scheidung trifft jede Apotheke selbst. Bereits unter Vertrag sind die Part- ner: BD Rowa, e-systems, ProntoTV und adcommander. Im Schnitt halten sich Kunden mehr als sechs Minuten in einer Apotheke auf. Diese Zeit gilt es für Informationen zu gesundheits- relevanten Themen und Produkten zu nutzen. Die Inhalte werden profes- sionell und kostenlos zur Verfügung gestellt, darüber hinaus kann das Info-Paket individualisiert werden, mit Apotheken-Aktionen, Öffnungszeiten oder Notdienstzeiten. SEITE 25 Digitale Schaufenster bieten die Möglichkeit, das Inter- esse des Kunden zu wecken. Durchschnittlich halten sich Kunden sechs Minuten in einer Apotheke auf. Zeit, die man nutzen kann. Mit gutem Content bei den Kunden punkten: Mit den digitalen Instore Medien das Angebot der Apotheke sinnvoll ergänzen. Das digitale Schaufenster bietet bis zu 70 Prozent mehr Aufmerksamkeit und

INGWERTEE MIT HONIG UND ZITRONE USA Amerikaner sind sicher, dass Ingwer Entzündungen und Schmerzen hemmt. Die Japaner reiben sich mit Ingwer die Schlä- fe ein, die Amerikaner trinken ihn als Tee mit Honig und Zitrone. Ingwer hemmt im Körper das Enzym Cyclooxygenase, das an der Entstehung von Ent- zündungen und Schmerzen beteiligt ist. Honig wirkt antibiotisch und Zitrone hat einen hohen Vitamin- C-Gehalt. Ingwer-Scheiben in heißem Wasser auf- gießen, Honig und Zitrone hinzugeben. WHISKEY GEGEN LÄUSE ENGLAND Ja, schön sind Läuse auf Kinderköpfen nicht. Die Engländer haben ein ver- blüffendes Mittel gegen die Tiere. Ob es nur ein Gerücht ist oder tatsächlich stimmt? Schaden wird es sicher nicht. Dem Vernehmen nach bekämpfen Eltern aus Eng- land die Läuse auf dem Kopf ihrer Kinder mit Whiskey. Sie reiben die Kopfhaut damit ein und lassen das Getränk einwirken. Da kapi- tuliert jede Laus… WARMER APFELESSIG RUSSLAND Zugegeben, das russische Hausrezept ist ziemlich sauer… Aus Schalen und Kerngehäusen von Äpfeln lässt sich Essig ansetzen. Der findet auch in der russischen Volksmedizin Verwendung, zum Beispiel als Mittel gegen Ver- stopfung: Abhilfe schafft ein Glas warmes Wasser mit 2 Teelöffeln Apfelessig. ZWIEBELSAFT GEGEN HUSTEN DEUTSCHLAND Schmeckt nicht, aber hilft. Zwiebelsaft gegen Husten gilt als Kinderschreck. Aber: er hilft. Die Zwiebel enthält Stoffe, die Ent- zündungen und das Wachstum von Bakterien hemmen. Bei Husten einfach eine geschälte Zwiebeln in Stücke schneiden, in ein Glas geben und mit braunem Zucker üppig bestreuen. Von dem so entstehenden Sirup etwa alle drei Stun- den ein bis zwei Teelöffel einnehmen. SEITE 26 ANDERE LÄNDER

GOLDENER HONIG INDIEN INGWER GEGEN KOPFSCHMERZEN JAPAN Kurkuma wird auch als das gol- dene Gewürz bezeichnet. In Indien bekämpft man Er- kältungen und Halsentzündungen mit goldenem Honig. Dazu einen Teelöffel Kurkuma, 100 Gramm Honig und etwas frisch ge- mahlenen Pfeffer vermengen. Alle zwei Stunden einen halben Tee- löffel lutschen. Ingwer gibt es mittlerweile auch bei uns in jedem Supermarkt. Die Knolle kann mehr, als nur Currys und Plätzchen Ge- schmack geben. In Japan wird Ingwer gegen Schmerzen und fiebrige Erkältungen eingesetzt. Dazu einen eher dickflüssigen Brei aus frisch geriebenem Ingwer und Sesamöl zu- bereiten, auf Stirn und Schläfen tupfen und eini- ge Zeit einwirken lassen. Soll auch bei Rückenschmerzen hel- fen. Einfach einreiben und für circa 20 Minuten wirken lassen. CHILI ALS BAKTERIENKILLER MEXIKO Dieses Hausmittel ist nichts für schwache Geschmacksnerven. Wer es scharf mag, wird es lieben. Die Mexikaner schwören auf Chili nicht nur im leckeren Bohnen- gericht, sondern auch bei Schnief- nasen-Alarm. Dafür Chilipulver in heißem Wasser verrühren und trinken. Im Chili steckt der Wirk- stoff Capsaicin, der Erreger be- kämpft und das Immunsystem stärkt. Die Schärfe des Chilis regt außerdem die Durchblutung in Nase und Rachen an. Schlecht für Viren. SEITE 27 ANDERE HAUSMITTEL

Ein gutes Team ist in der Krise viel Wert MIT „WIR-GEFÜHL” ZUM ERFOLG Ein sicherer Rahmen sorgt dafür, dass ein Team auch HERAUSFORDERNDE ZEITEN GUT GEMEIN- SAM MEISTERT. Er engt nicht ein, sondern schafft Vertrauen. G erade in der Krise zeigt sich, wie gut die Führung des Teams ist. Davon ist Business- coach Sabine Arndt überzeugt. Wer als Chef in normalen Zeiten ein gutes, sta- biles Fundament gelegt hat, kann dar- auf in herausfordernden Zeiten bauen, ist sie sicher. Konkret gehe es dabei da- rum, einen sicheren Rahmen zu schaf- fen, in dem alle frei, konstruktiv und ohne Angst arbeiten können. „Voraus- setzung sind eine positive Grundein- stellung, eine wertschätzende Haltung gegenüber den Mitarbeitern und das Signal: Wir alle machen auch mal Feh- ler und sollten damit offen umgehen”, sagt Arndt. Sie empfiehlt Apothekenchefs den si- cheren Rahmen klar zu definieren. Wichtige Fragen dafür: Wofür stehen wir als Team, welche Werte haben wir, welche Regeln und welche Maßstäbe legen wir an unser tägliches Tun an? „Diese Fragen kann man sehr gut ge- meinsam in einem Workshop klären. Dann können sich alle mit ihren Vor- stellungen einbringen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Rahmen im Anschluss von allen mitgetragen wird.” Ein Rahmen zwänge nicht ein, sondern gebe vielmehr Sicher- heit. Er kann ein Leitfaden in Zeiten sein, in denen vieles im Wandel ist. „Ein sicherer Rahmen stärkt das Zu- sammengehörigkeitsgefühl, man fühlt sich füreinander verantwortlich und verbunden”, sagt Sabine Arndt. Wisse das Team hingegen nicht, wofür es steht, werde es unsicher und fehler- anfällig. „Letztendlich führt so etwas oft dazu, dass einige oder alle im Team nur noch Dienst nach Vorschrift machen.” Aber gerade das sein in einer Krise fatal. Wer als Team weiß, wofür es steht, kommt auch dann nicht ins Schlingern, wenn plötzlich – wie bei der Corona- Pandemie – eine völlig neue Situa- tion eintritt. Es steht auf einem festen Fundament, das so schnell nichts ins Wanken bringt. SEITE 28 Sabine Arndt, Dipl. Pharmazie- ingenieur (FH), Dipl. Betriebswirt, Systemischer Business- coach (Uni of A.Sciences) Sabine Arndt aus Branden- burg an der Havel bietet Einzelcoachings für Apotheker, Workshops und Seminare, Supervision und Teamentwicklung an.

EXPOPHARM IMPULS DR. PETER SCHREINER ZUR APV-INSOLVENZ: „WICHTIG IST SCHNELLE INDIVIDUELLE HILFE” Die Insolvenz des Rechenzentrums AvP belastet die be- troffenen Apotheken unterschiedlich stark. Entsprechend individuell müssen die Hilfsangebote sein. Darin waren sich alle Experten einig, die am 6. Oktober an einer PZ- Veranstaltung im Rahmen der Expopharm Impuls teil- genommen haben. Dr. Peter Schreiner, Vorsitzender der GEHE-Geschäftsführung, diskutierte mit Fritz Becker, Vor- sitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), Ulrich Sommer, Vorstandsvorsitzender der Apobank und Noventi- Vorstandschef Dr. Hermann Sommer. „Vom ersten Tag an haben wir mit den betroffenen Kunden gesprochen. In den Gesprächen wurde schnell klar, wie wichtig schnelle und individuelle Hilfe ist“, sagte Dr. Peter Schreiner. Die ver- gangenen Wochen seien mit zahlreichen Gesprächen sehr intensiv gewesen, denn: „Jeder Fall ist anders gelagert.” Unterstützungsangebote müssten daher stets auf die indi- viduelle Situation zugeschnitten sein. „Es ist uns fast aus- nahmslos gelungen, mit den Kunden gemeinsame Lösun- gen zu erarbeiten“, so Dr. Peter Schreiner. SAVE THE DATE GESUNDHEITSPOLITISCHER LIVE-STREAM VON GEHE: „Die neue Normalität für Patienten – Wie sieht die Zukunft der Apotheken und der Arzneimittelversorgung aus?“ live aus der Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin Wann: Mittwoch | 28.10.2020 | 18:00 Uhr - 19:30 Uhr Wer: Grußwort: Staatssekretär Dr. Andre Baumann, Bevollmächtigter des Landes Baden-Württemberg Podiumsdiskussion mit: Michael Hennrich, MdB, CDU-Fraktion, Bericht- erstatter für Arzneimittelversorgung und Apotheken, Obmann im Gesundheitsausschuss Dr. Edgar Franke, MdB, SPD-Bundestagsfraktion Christine Aschenberg-Dugnus, MdB, gesundheits- politische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Kordula Schulz-Asche, MdB, Bündnis 90/ Die Grünen – Bundestagsfraktion Dr. Peter Schreiner, Vorsitzender der Geschäfts- führung, GEHE Pharma Handel IMPRESSUM HERAUSGEBER GEHE Pharma Handel GmbH Hauptverwaltung Neckartalstraße 153 70376 Stuttgart Telefon: 0711.57719-0 Telefax: 0711.57719-400 E-Mail: presse@gehe.de Internet: www.gehe.de Ein Unternehmen von McKesson GESAMTLEITUNG/V.I.S.D.P.: Tanja Wilcke, Pia Prestin KONZEPTION, REDAKTION, GESTALTUNG: Straub & Straub, Hamburg und Stuttgart www.straub-straub.de Gesamtleitung: Tina Straub Redaktion: Grafik: Susanne Holz (Redaktionsleitung), Rüdiger Straub Felix Wandler ANZEIGEN Pia Prestin und Franziska Ruhl DRUCK Blueprint AG, München BILDNACHWEISE S.1: Ludovic Migneault, Gabriel Silvério, Fabio Rodrigues, Edward Cisneros, Spencer Russell, Nick Huizinga, Shipman Northcutt, Michael Mims, Anthony Metcalfe, Julian Wan, Alex Robinson, Daniil Kuželev, Samuel Raita, Nickolas Nikolic, LinkedIn Sales Navigator, Niver Vega, Christian Buehner, Stephanie Liverani, Foto Sushi, Jen Theodore, Joseph Gonzalez, Damir Bosnjak, Rana Sawalha, Gill Ramsay (alle Unsplash), Gradyreese | iStockphoto; S.3: Christian Nielinger, MStudioImages | iStockphoto; S.4-5: Burak Sür, Bonerok, Altmodern, Bullet Chained, Nusara Angkuldee (alle iStockphoto); S.6-9: MStudioImages, Alina555, LightFieldStudios, M_a_y_a, Gorodenkoff, ilbusca (alle iStockphoto), Freepik; S.10: Kirsten Späth, Freepik; S.12-14: GEHE | gesund leben; S.16-18: Klaus Leifried, Hermann Willers, Stefan Vahrenhorst, Alvarez | iStockphoto; S. 20-21: Skynesher, Tinpixels (alle iStockphoto); S.22-23: Netflix, FX Productions LLC., HBO | Plan B | Punchdrunk | Sky, Kindler Verlag, Unsplash: Ali Hajian, Eric Ward, Siddharth Bhogra; S.24-25: GEHE | gesund leben, Bgblue | iStockphoto; S. 26-27: iStockphoto: MuchMania, Rike, Tbralnina, CherriesJD, MonaMakela, Jchizhe, Oksix, Grafvision | Shutterstock; S.28: Alvarez | iStockphoto, Sabine Arndt; S.30: Posztós János DATENSCHUTZHINWEISE Unsere Datenschutzbestimmung finden Sie unter www.gehe-point.de/de/home/infos/datenschutz/index.jsp SEITE 29 Moderation: Benjamin Rohrer, Chefredakteur, Pharmazeutische Zeitung Anmeldung bis 26. Oktober: Formlose E-Mail an event@gehe.de Für unverlangte Einsendungen übernimmt die Redaktion keine Ver- antwortung. Nachdruck, Aufnahme in Onlinediensten und Internet sowie Vervielfältigung nur mit Zustimmung gestattet. Aus Gründen der Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen die männliche Form gewählt, es ist jedoch immer die weibliche Form mit- gemeint.

2.017 km INTERNATIONALE APOTHEKE HEUTE: FÈS, MAROKKO 34°03'00.0"N 5°00'00.0"W SEITE 30 Wer in Marokko in eine Apotheke geht, muss sich entscheiden: Möchte er Medikamente von getesteter, pharmazeutischer Qualität und eine gute Beratung durch ausgebildete Apotheker oder setzt er lieber auf Naturheilkunde, Kräuter, Tinkturen, Gewürze und Öle? Beides hat in Marokko eine Daseinsberechtigung. Gut 12.000 Apotheken mit westlichem Standard gibt es in dem nordafrikanischen Land. Hinzu kommen Tausende sogenannte Berberapotheken und fliegende Händler. Von den professionellen Apotheken kämpfen laut einer Studie des dortigen Apothekerverbandes rund 3.000 mit einer Insolvenz, 7.000 ums Überleben. Ein Grund: Seit 1997 wurden die Preise für bestimmte Medikamente festgelegt und eingefroren. 2010 wurden die Preise für weitere 3.000 Medikamente reduziert, darunter unter anderem Arzneimittel für Krebskranke. Die Folge: Medikamente mit einer geringen Gewinnmarge verschwinden vom Markt. Bei Medikamenten, die weniger als umgerechnet 2,30 Euro kosten, machen die Apotheker sogar Verluste. Gängige Schmerzmittel, beispielsweise gegen Kopfschmerzen, gibt es im Supermarkt.