Eine Werbeinformation Ihrer Apotheke schmecken und damit favorisieren und wie wir die Nahrung einspeicheln, er- freut oder belastet unser größtes Ver- dauungsorgan, den Darm. Im medizinisch engeren Sinn meint der Geschmackssinn die unmittel- bare Wahrnehmung auf der Zunge. Die Geschmacksorgane sitzen genau hier, es sind die Geschmacksknospen, die in den Geschmackspapillen liegen. Diese wiederum sind minikleine Erhebungen, die man sogar mit bloßem Auge auf der Zunge erkennen kann. Etwa 2000 bis 4000 solcher Papillen finden sich auf der Zunge eines erwachsenen Men- schen. Gelangt Essen in den Mund, werden die Sinneszellen hellwach und melden dem Gehirn alle Geschmäcker und mehr. Früher nahmen Wissenschaftler an, dass die Zunge in verschiedene Ge- schmacksfelder aufgeteilt ist. Dem ist aber nicht so. Offenbar reagiert die Hälfte aller Sinneszellen auf alle fünf Geschmacksnoten, die andere Hälfte ist spezialisiert. Am Rand der Zunge sitzen übrigens mehr Geschmacks- knospen als am Zungengrund, und eine große Anzahl der Bitterrezeptoren fin- det sich ganz hinten auf der Zunge. Was sind natürliche Bitterstoffe? Bitterstoffe sind das Dach, unter dem sich ein breites Spektrum von diversen chemischen Substanzen auftut, die alle eines gemeinsam haben: Sie schme- cken bitter und kommen in der Natur in ganz unterschiedlichen Pflanzen vor: So findet sich zum Beispiel in Artischo- cken der Bitterstoff Cynarin, im Eisberg- salat ist das Lactucin zuhause und In- tybin steckt im Endivien- oder auch im Chicoréesalat. Bitterstoffe im Essen Besonders viele Bitterstoffe lie- fern folgende Lebensmittel: Arti- schocken, Löwenzahn, die Salate Radicchio, Chicorée, Rucola, Wer- mutkraut (im Tee oder als Press- saft), Kaffee und sogar auch die Schokolade, aber nur jene mit einem sehr hohen Kakaoanteil (70 Prozent und mehr). Die Bitter- stoffe sind in der Regel hitzesta- bil, wer Chicorée im Ofen oder auf dem Herd gart, schließt noch mehr Bitterstoffe auf. Enthalten sind die gesunden Substanzen auch in Zitrusfrüchten wie den Grapefruits oder in Kohlsorten (Grün- und Rosenkohl), in Fen- chel, Kohlrabi, Auberginen, Oli- ven und auch in Gewürzen wie Kurkuma, Thymian, Estragon und Zimt. Brennnessel (siehe Dr. med. Natur, S.12) sowie grüner Tee lie- fern ebenso eine bittere Note. Warum profitiert unser Darm von bitteren Substanzen? Dafür gibt es mehrere Gründe: Zum einen sind natürliche Bitterstoffe gute Assistenten der Darmtätigkeit: Sie regen gleich zu Beginn des Ver- dauungsvorgangs den Speichelfluss an, die Produktion von Magensaft wird gefördert und auf diese Weise können Speisen besser verwertet, Nährstoffe leichter dem Organismus zugeführt werden. Weiterer Vorteil: Wer Bitteres auf sei- nen Speiseplan setzt, wird schneller satt. Das liegt an einem Hormon mit dem unscheinbaren Namen GLP-1. Die Bitterstoffe docken just an jenen Darmzellen an, die dieses Hormon herstellen. GLP-1 signalisiert dem Gehirn: „Hunger ist gestillt“, ein schnelles Sättigungsgefühl stellt sich ein. Natürliche Bitterstoffe sind folglich so etwas wie natürliche Appetitzügler. Sie können direkt und auf gesunde Weise beim Abnehmen helfen. Hinzu kommt, dass andere Verdau- ungs- und Entgiftungsorgane, wie die Leber und die Galle, die mit dem Darm eng kooperieren, besonders von den Bitterstoffen profitieren, weil einige den Gallenfluss verbessern und auch die Produktion der Magensäure an- regen, die die Essensbestandteile im Magen aufschließt. Beides wirkt sich positiv auf den Fettstoffwechsel aus, der so von Bitterstoffen angeregt wird. Bittere Substanzen wirken also auch der gefürchteten Fettleber entgegen. Unterm Strich fördern Bitterstoffe insgesamt eine gute Verdauung, denn sie regen die Peristaltik, also die Darmtätigkeit, an. Das positive Fazit: Bittere Lebens- mittel können bei der Umstellung auf eine gesündere Ernährung hilfreich sein: Wenn Sie häufiger Bitteres auf den Tisch bringen, schwinden sogar Heißhungerattacken und der ständige „Jieper“ auf Süßes (s. Extra-Tipp). 16 GESUND Das Magazin aus Ihrer Apotheke o t o h p k c o t s i / k r e d e p , o t o h p k c o t s i / r e l i e K n i t r a M , o t o h p k c o t s i / h c t i n a v m e o R t i i s V , o t o h p k c o t s i / v o r i b a s u M t a r a M , o t o h p k c o t s i / a z e b o k , o t o h p k c o t s i / - t s n v i l - , o t o h p k c o t s i / s e n u N a s s e n a V , s e g a m I y t t e G / 4 4 _ t i v o k P i , o t o h p k c o t s i i / c v o k r a M n a l i M : s o t o F